CDU und Galf gegen Antenbrink

Die Abstimmung über den Sitz in der Regionalversammlung gewinnt der Grüne Sven Heß

Die neuen Machtverhältnisse in der Stadtverordnetenversammlung wirbeln alles durcheinander. Wer gedacht hat, dass nun SPD und Grüne zusammenarbeiten, hat sich getäuscht.

Nicht immer sind die Stadtverordneten bei den Abstimmungen einmütig. Foto: Nietner

Der neue Magistrat kann seine Arbeit aufnehmen. Die Stadtverordneten wählten am Donnerstag elf Vertreter, die zusammen mit Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) und Erstem Stadtrat Markus Ochs (CDU) die Verwaltungsspitze bilden. Von 36 gültig abgegebenen Stimmen entfielen 15 auf die CDU, die vier Magistratssitze erhält. Die SPD bekam neun Stimmen (drei Sitze), die Galf zehn Stimmen (drei Sitze) und die Freien Bürger zwei Stimmen (ein Sitz).

Die ehrenamtlichen Stadträte sind: Helmut Reinhard (CDU), Rudi Weckbach (CDU), Berthilde Enders (CDU), Reinhard Kohl (CDU), Robert Oerter (SPD), Margret Stortz (SPD), Karl-Heinz Landwehr (SPD), Georg Gottas (Galf), Claus-Dieter Heller (Galf), Klaus-Anton Hofmann (Galf) und Willi Melchior (dfb). Aus der Wahl der neuen Stadträte ergaben sich Änderungen in der Stadtverordnetenversammlung. Vier Mandatsträger verzichteten auf ihren Sitz. In der CDU-Fraktion werden Berthilde Enders und Reinhard Kohl durch die Nachrücker Otmar Adelfang und Christian Schäfer ersetzt. Die Sozialdemokraten Melanie Ernst und Hasan Aggül nehmen die Plätze von Robert Oerter und Karl-Heinz Landwehr ein.

Überraschende Niederlage

Spannender als die Wahl der Magistratsmitglieder verlief die geheime Abstimmung über die Vertretung der Stadt in der Verbandskammer des Regionalverbandes Frankfurt-Rhein-Main. Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) trat gegen den Galf-Fraktionsvorsitzenden Sven Heß an. Der Stimmenzuwachs der Grünen müsse sich auch in der aktiven Politik zeigen, argumentierte die Galf-Vorsitzende Renate Mohr. Ein direkt gewählter Bürgermeister habe eine herausgehobene Stellung und sei besser in der Lage, „die Stadt auf Augenhöhe zu vertreten“, meinte der Chef der SPD-Fraktion, Gerd Mehler. Nach der Auszählung hatten die Sozialdemokraten das Nachsehen. Die Flörsheimer Grünen konnten den Posten mit 26 Stimmen für sich beanspruchen, Michael Antenbrink erhielt nur 11 Stimmen. Interessant ist das Ergebnis für die zukünftige Politik in Flörsheim, da sich mit dem Abstimmungsverhalten vielleicht gleichzeitig die künftige schwarz-grüne Zusammenarbeit abzeichnet. Als Stellvertreter wählten die Stadtverordneten den Ersten Stadtrat Markus Ochs (CDU) in die Verbandskammer. Die SPD-Fraktion enthielt sich. Mit den Gegenstimmen der Sozialdemokraten wurde anschließend dfb-Mann Thomas Probst zum Stellvertreter des Stellvertreters gewählt.

Nur drei Stellvertreter

Als Vertretung in der Gesellschafterversammlung der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft (MTV) bestimmten die Stadtverordneten Reinhard Kohl (CDU), Martina Pokowietz (SPD) und Frank Laurent (Galf). Bürgermeister Michael Antenbrink wurde zum Vorstandsmitglied des Abwasserverbandes Flörsheim gewählt. Sein Stellvertreter wurde Erster Stadtrat Markus Ochs. Als Vertreter in der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Flörsheim wurden Otmar Adelfang (CDU) und Melanie Ernst (SPD) bestimmt. Die Stadtverordneten beschlossen einen gemeinsamen Ergänzungsantrag zur Änderung der Hauptsatzung. Die Zahl der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher wird von vier auf drei verringert. Gleichzeitig wird die Zahl der Vorstandsmitglieder der Stadtverordnetenversammlung von sechs auf sieben erhöht. (sas)

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 07.05.2011