Ehemaliger Stadtverordnetenvorsteher hat heute Geburstag

FLÖRSHEIM – „Ich habe mich nie in ein Amt gedrängt“, sagt Wolfgang Odermatt, der am heutigen Freitag seinen 70. Geburtstag feiert. Dass seine politische Vita dennoch den CDU-Vorsitz, das Amt des Stadtverordnetenvorstehers und aktuell ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung aufweist, zeigt aber, dass er sich auch nicht wegduckt, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen.

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Wenn Odermatt auf politische Erfolge und Niederlagen angesprochen wird, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind, dann drehen sich beide herausragenden Ereignisse um das Thema Bürgermeisterwahl. Dass er als CDU-Vorsitzender an der ersten Flörsheimer Urwahl beteiligt war, als Amtsinhaber Dieter Wolf von der Bevölkerung bestätigt wurde, verbucht er auf der Habenseite. Odermatt räumt aber auch ein, dass seine maßgebliche Beteiligung an der letztlich gescheiterten Kandidatur von Angelika Doetsch als Nachfolgerin von Ulrich Krebs keine Glanztat gewesen sei. Leicht seien die Umstände, die zum überraschenden Wechsel von Ulrich Krebs auf den Sessel des Hochtaunus-Landrats geführt haben, aber auch nicht gewesen. Einen christdemokratischen Anlauf mit dem Ziel Bürgermeistersessel wird er als CDU-Abgeordneter 2018 wohl noch mit begleiten, aber nach dieser Legislaturperiode soll dann Schluss mit der Kommunalpolitik sein, sagt Odermatt. Dass der Vater von vier Kindern eher leise auftritt und den Kompromiss sucht, gehört zum Naturell des begeisterten Gitarren- und Ukulelespielers.

2018 soll Schluss sein mit der Kommunalpolitik

Dabei weiß er durchaus Bescheid über die Untiefen der Politik. Als Mitarbeiter der rheinland-pfälzischen CDU-Fraktion war er hautnah dabei, als gegen Ministerpräsident Bernhard Vogel revoltiert wurde. Details verrät Odermatt nicht, doch sein Fazit „nicht schön“ sagt einiges. „Soll man da noch mitmachen?“, habe er sich in seiner politischen Laufbahn nicht nur einmal gefragt. Das Feld anderen zu überlassen, war dann aber keine ernst zu nehmende Alternative für den begeisterten Anhänger von Mainz 05.

Seinen Ehrentag verbringt Wolfgang Odermatt wandernd im deutsch-französischen Grenzgebiet. Die große Feier steigt dann am Sonntag. Wenn es gut läuft, wartet auf Wolfgang Odermatt auch noch ein kleiner Triumph. Ein S-Bahn-Halt im Stadtteil Keramag-Falkenberg, von ihm vor Jahren beantragt, würde sein kommunalpolitisches Engagement krönen.

Quelle: Main-Spitze vom 30. September 2016