Flörsheimer CDU weist die Angriffe des Flörsheimer Bürgermeisters gegen den Landrat als unwahr zurück. Und kritisiert die selbstgewählte Isolation von Antenbrink beim Forum Flughafen und Region

Als einen „starken Tobak“ betrachtet der CDU-Fraktionsvorsitzende Marcus Reif die Behauptung von Bürgermeister Antenbrink in der jüngsten städtischen Pressemitteilung, der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, sei ein – so wörtlich – „erklärter Befürworter des Flughafenausbaus“. Wie sein Kontrahent im Bürgermeisterwahlkampf eine solche unverantwortliche und durch nichts zu belegende Äußerung auch noch mit städtischen Steuermitteln in die Welt setzen könne, sei ihm absolut unverständlich. Er verwahre sich ausdrücklich dagegen, dass auf diese Weise von Antenbrink wieder einmal durch unüberlegte, allein parteipolitisch motivierte Angriffe die zwischen Stadt und Kreis in beider Interesse notwendige Zusammenarbeit immer wieder unnötig belastet werde.

Landrat Michael Cyriax und sein Vorgänger Berthold Gall hätten von Beginn an den Kampf gegen den Ausbau des Flughafens mit der Nordwestlandebahn finanziell, politisch und ideell unterstützt. Die Flörsheimer CDU verweist insbesondere in diesem Zusammenhang darauf, dass der Main-Taunus-Kreis seither bei allen Beschlüssen zu den Themen Flughafen-Ausbau bzw. Belastungen durch den Flugverkehr immer auf der Seite der Untermainstädte gestanden sei. Die Beschlüsse seien in diesen überaus wichtigen Fragen immer einstimmig zustande gekommen. Im Gegensatz zum Bürgermeister sei er ausgesprochen froh und auch dankbar, dass hier alle Kommunen des Main-Taunus-Kreises, von Eschborn bis Eppstein, eine höchst bemerkenswerte Solidarität gegenüber den so stark betroffenen Menschen im Umkreis des Flughafens gezeigt hätten.

In diesem Zusammenhang macht der ehemalige Fraktionsvorsitzende Michael Kröhle dem Flörsheimer Bürgermeister allerdings den schweren Vorwurf, dass dieser sich schon seit Jahren weigere, die städtischen Interessen im Forum Flughafen und Region wahrzunehmen. Dort werde schon von Anfang an ein Sitz für die Stadt Flörsheim freigehalten. Antenbrink gehe einfach nicht hin. Im Interesse Flörsheims halte er es für dringend notwendig, auch dort endlich in einen festen Dialog mit dem Flughafenbetreiber und der hessischen Landesregierung einzutreten. Und deshalb kritisiere er, dass der Bürgermeister die angebotene Mitarbeit Flörsheims beim Forum Flughafen und Region nun schon seit Jahren vernachlässige. Antenbrink solle diese selbst gewählte Isolation schleunigst aufgeben und endlich bei diesem wichtigen Gremium mitarbeiten.

Es müsse die Pflicht des Bürgermeisters sein, die bisher ruhende Mitgliedschaft von Flörsheim in eine aktive Mitgliedschaft umzuwandeln und an den Gesprächen im Forum Flughafen und Region aktiv teilzunehmen. Dort gehe es schließlich um die für Flörsheim wichtigen Fragen der Lärmentwicklung sowie um die Maßnahmen im Bereich des aktiven und passiven Schallschutzes und die entsprechenden Kompensationen.