Liesel Beck, die Witwe des 1983 von einem Amokläufer ermordeten Polizisten Gisbert Beck, freut sich über das neu installierte Namensschild auf dem Kreiselbauwerk vor den Flörsheimer Kolonnaden. Foto: Hans Nietner

Liesel Beck, die Witwe des 1983 von einem Amokläufer ermordeten Polizisten Gisbert Beck, freut sich über das neu installierte Namensschild auf dem Kreiselbauwerk vor den Flörsheimer Kolonnaden. Foto: Hans Nietner

Flörsheim. Unvergessen bei vielen Bewohnern der Mainstadt ist Gisbert Beck. Der Polizeibeamte wurde am 3. Juni 1983 auf dem Gelände der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein-Vockenhausen von einem Amokläufer getötet. Gisbert Beck, der am Tag der Tat auf dem Schulareal mit dem Verkehrserziehungsunterricht für Schüler beschäftigt war, hörte Schüsse und Schreie. Der Flörsheimer, der unbewaffnet war, eilte in das Schulgebäude. Dabei fand er auf tragische Art und Weise den Tod. Der Amokläufer tötet außer Gisbert Beck noch drei Schüler sowie einen Lehrer. Zudem verletzte er 14 Menschen teilweise lebensgefährlich. Der Attentäter brachte sich danach um.

Am Montagabend enthüllten auf dem Kreisel an der Wickerer Straße Liesel Beck, die Witwe des Mordopfers, sowie Bürgermeister Michael Antenbrink und Stefan Breckheimer von der bauausführenden Firma das Schild, auf dem der Namen von Gisbert Beck eingraviert ist. Die CDU hatte bereits im Jahr 2009 den Antrag gestellt, den Verkehrskreisel an der Wickerer Straße, im Gebiet des Bebauungsplanes mit der Bezeichnung „Kirchgewann“ nach Gisbert Beck zu benennen. Damit sollten die Leistungen des Polizeibeamten als Flörsheimer Stadtverordneter und engagiertem Bürger gewürdigt werden. Über zwei Jahre hat es gedauert, bis der Vorschlag zur Kreiselgestaltung realisiert wurde. Gisbert Beck war vor der Ausübung seines Stadtverordnetenmandats als sachkundiger Einwohner in der Flörsheimer Verkehrskommission ehrenamtlich tätig. Im Jahr 1962 trat er seinen Dienst als Polizist in der damaligen Polizeidienststelle im Flörsheimer Rathaus an. Vier Jahre später wurde Beck nach Hofheim versetzt. Ab dem Jahr 1976 wechselte der Flörsheimer dann zur Jugend-Verkehrsschule, deren Leitung er im Jahr 1979 übernahm. (meh)

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 20. Februar 2013