Mehrere Kritikpunkte reibt CDU-Chef Steffen Bonk ein Jahr vor der Kommunalwahl der rot-grünen Koalition unter die Nase. Zugleich setzt er auf einen „fairen Wettbewerb der Ideen“.

Steffen BonkFlörsheim. Die Eindämmung des Fluglärms ist eine Herausforderung, der sich die Stadt Flörsheim seit der Inbetriebnahme der Nordwest-Landebahn ausgesetzt sieht. Ebenso wichtig sei aber die Aufrechterhaltung eines attraktiven Stadtbildes, das einen zumindest optischen Ausgleich zu den negativen Effekten der Einflugschneise bieten kann. Dies meint sinngemäß der Flörsheimer CDU-Vorsitzende Steffen Bonk. Besonders wichtig sei ihm, so teilt Bonk mit, dass Flörsheim als eine traditionsbewusste Stadt mit guter Infrastruktur bewahrt bleibe und „trotz der Erschwernisse durch den Flughafenausbau vernünftig weiterentwickelt“ werde. Stadtplanung und Entwicklung seien große Aufgaben für die Zukunft, so der CDU-Vorsitzende. Statt einer punktuellen Betrachtung von Fall zu Fall müsse die Gesamtstadt gesehen werden. Dies gelte gerade vor dem Hintergrund einer „ungünstigen Hypothek“ wie sie die Siedlungsbeschränkung durch den Flugverkehr darstelle. „Wo können und wollen wir Flörsheim noch entwickeln? Auf diese Frage sollten wir, in Anbetracht unserer zentralen Lage in einer der attraktivsten Wachstumsregionen Europas, eine Antwort haben“, meint Steffen Bonk. Als Grundlage fordert er eine nachhaltige Finanzpolitik, die einen stärkeren Blick auf die immer mehr zunehmende Verschuldung richte. Vom Magistrat müsse zudem eine bessere Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten angestrebt werden. Beruflich ist der CDU-Chef mit diesen Themen bestens betraut. Seit 2011 leitet Steffen Bonk, der seine Verwaltungsausbildung einst bei der Stadt Flörsheim absolvierte, das Haupt- und Personalamt bei der Stadt Steinbach.

Die Attraktivität Flörsheims ergibt sich nach Meinung von Steffen Bonk auch aus den vielen Naherholungsflächen in den Stadtteilen. Durch diese hebe sich Flörsheim im Ballungsraum Rhein-Main hervor. Allerdings, so Bonk, seien diese Grünanlagen in den Jahren seit 2006 stark vernachlässigt worden und deshalb heruntergekommen. Darunter leide nicht nur das Stadtbild, sondern außerdem die Qualität dieser Aufenthaltsflächen. „Diese Einrichtungen und Anlagen müssten durch die Verwaltung mehr Aufmerksamkeit finden, damit die Menschen sich trotz all der Belastungen unseres Ballungsraums in unserer Stadt wohlfühlen“, erklärt der 35-Jährige.

Ein weiterer Schwerpunkt der Bemühungen müsse, trotz angespannter Haushaltslage, zudem die gute Unterstützung sowie Förderung der Vereine sein. Steffen Bonk spricht von einem „unschätzbaren Wert“ der Vereine in kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht. „Denn hier begegnen sich die Menschen, hier knüpfen sich Freundschaften, hier binden sich Menschen an unsere Stadt“, betont der Parteivorsitzende.

„Top-Thema“ Kita-Plätze

Neben den Themen Stadtentwicklung und Finanzen liege ihm, so Steffen Bonk weiter, auch die Kinderbetreuung am Herzen. Durch den Ausbau der Schulkinderbetreuung und den Rechtsanspruch für Kinder im Alter unter drei Jahren habe sich diese Aufgabe zu einem „Top-Thema“ der Kommunalpolitik entwickelt. Familien würden heute nicht selten ihren Wohnort nach dem Kriterien für die „beste“ Kita oder der „besten“ Schule auswählen, argumentiert Bonk. Deshalb dürfe Flörsheim nicht den Anschluss verpassen.

Als persönliches Anliegen bezeichnet Steffen Bonk den „sachlichen und fairen Wettbewerb“ aller politischen Mitbewerber auf Augenhöhe. „Nur miteinander lässt sich etwas erreichen und dafür bedarf es auch der Kenntnis und des Verständnisses anderer Meinungen,“ so der CDU-Chef.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 11. April 2015