Seit Anfang September liegt der über 100 Seiten starke Entwurf des hessischen Lärmaktionsplanes für den Rhein-Main-Flughafen vor, der gerade in Flörsheim nicht nur beim gemeinen Bürger auf Unverständnis stößt. Auch die Politiker der Untermainstadt reiben sich verwundert die Augen über das, was da zu Papier gebracht wurde.

„Man schlägt das Werk auf und findet Fehler über Fehler“, kritisierte CDU-Parteichef Marcus Reif in der Stadtverordnetenversammlung den Entwurf als „Flickwerk“, das mit veralteten Lärmkarten aus dem Jahr 2007 und Messgrundlagen von 2005 erstellt worden sei. „Dieser Lärmaktionsplan ist nicht nur untauglich, sondern auch eine Frechheit“, sagte Reif. „Unsere Heimat ist kaputtgemacht worden, das dürfen wir uns nicht gefallen lassen“, machte auch Peter Kluin (Galf) in der Stadthalle seinem Unmut über das vorgelegte Papier Luft und forderte eine Fortführung der Proteste gegen die Landebahn Nordwest, „friedlich, aber mit aller Macht“, sagte Kluin.

Der Stadtverordnete Klaus Pohlmann (SPD) zeigte sich gleichermaßen verärgert über den Entwurf: „Wir müssen die maximale Forderung stellen: Die Bahn muss weg!“ Entsprechend verabschiedeten die Flörsheimer Stadtverordneten am Donnerstagabend in einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, Galf, dfb und FDP einstimmig eine Resolution zum Entwurf des Lärmaktionsplanes des Landes zum Flughafen.

Quelle: Main-Spitze von 10. November 2012