FLÖRSHEIM – Auftakt für den Vorwahlkampf sollte die Bürgerveranstaltung der Flörsheimer CDU am Weinprobierstand werden, doch die Sonne vergangener Tage ließ auf sich warten. Nicht nur das: es regnete auch noch. Trotzdem fanden sich noch Bürger mit jeder Menge Fragen, vor allem junge Familien zog es zum Stand. Vorsitzender Steffen Bonk, Stellvertreter Bernd Blisch, Fraktionsvorsitzender Marcus K. Reif und weitere Mitglieder machten es sich vorerst unter einem Schirm gemütlich.

Bürger beteiligen

Eines der großen Themen ist auf jeden Fall, für mehr Bürgerbeteiligung zu sorgen. Das haben sich die Christdemokraten vor den Kommunalwahlen am 6. März nächsten Jahres auf die Fahnen geschrieben. „Wir wollen die Bürgerbeteiligung forcieren“, sagte Bonk, „man hätte auch jetzt den Bürgern zumindest mehr Informationen an die Hand geben müssen.“ Mit „man“ meint er hier die Rot-Grüne Koalition, seit der laufenden Wahlperiode an der Macht in Flörsheim. Bei der Erschließung des Axthelmgeländes zum Beispiel wäre dies dringend erforderlich gewesen, so Bonk. Gewerbe und Wohnen beieinander, dazu der Rathausneubau, das hätte transparenter laufen sollen, befinden der CDU-Vorsitzende und seine Mitstreiter. Wenn auch die Mischung aus Gewerbe und Wohnen die Finanzierung sichere, so hätte man bei der defizitären Haushaltslage auf einen Rathausneubau verzichten sollen. Das war die Meinung der CDU im Vorfeld der Entscheidung, und so sieht es Bonk heute immer noch. „Es belastet den Ergebnishaushalt.“ Man darf nicht einerseits Steuern und Abgaben erhöhen und sich dann ein neues Rathaus hinstellen.“

Auch die Planung eines Familienzentrums sieht die CDU kritisch. Vielmehr müsse man den U3-Bedarf auch in den Stadtteilen eruieren, so Bonk. Die Erweiterung der städtischen Kita in Weilbach beispielsweise sei weitaus dringender.

„Für mich ist auch die Wahrung der Traditionen ein wichtiges Thema“, so Bonk weiter. Über Jahrzehnte habe die CDU die Stadtteile wie Wicker und Weilbach gefördert und sie auch in ihrer Eigenständigkeit entwickelt. Rot-Grün habe dagegen die Verwaltungsstellen in den beiden Stadtteilen dicht gemacht. „Das hätten wir nicht getan“, sagte Bonk und erhielt Bestätigung vom Fraktionsvorsitzenden Reif. „Wir könnten uns eher eine Stärkung der Ortsbeiräte und Ortsvorsteher vorstellen. „Der Wickerer empfindet sich immer noch in erster Linie als Wickerer, dann erst als Flörsheimer.“

Quelle: Main-Spitze vom 22. September 2015