logo_mainspitzeIm Unterschied zu der kontrovers geführten Debatte über den Verkauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet West V herrschte in der Stadtverordnetenversammlung absolute Einigkeit, als es um den Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen ging, eine Resolution zur Erprobung von Lärmpausenmodellen in den Nachtrandstunden am Frankfurter Flughafen zu verfassen.

Das Lärmpausenmodell, das jetzt vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Energie und Landesentwicklung (HMWVEL) erprobt werde und in den Randstunden von 22 bis 23 Uhr sowie 5 bis 6 Uhr zu mehr Ruhe verhelfen soll (wir berichteten), bietet den vom Fluglärm betroffenen Bürgern in Flörsheim nicht ausreichend mehr Schutz. Daher lehnt die Stadtverordnetenversammlung die Erprobung von Lärmpausenmodellen ab, die bei Ostbetrieb vorgeschlagen werden, eine gleichzeitige Nutzung von Centerbahn und Landebahn Nordwest vorsehen und bei einer Sperrung der Landebahn Nordwest bei Westbetrieb eine häufigere Nutzung der Nordwestabflugrouten über Flörsheim-Wicker führen. Letzteres wurde von der Kommission nicht hinreichend gewürdigt, sodass es einer Klarstellung bedürfe. Außerdem schließt sich die Stadtverordnetenversammlung den Forderungen der Fluglärmkommission nach der Einführung einer Lärmobergrenzenregelung für den Flughafen sowie einer Anhebung des lärmabhängigen Eigenanteils auf mindestens 30 Prozent an.

Neues vom Verwaltungsgerichtshof Kassel (VGH) wusste Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) zu berichten. Danach gebe es eine mündliche Verhandlung zur eingereichten Klage der Stadt im März, für die Rechtsanwalt Schröder bis zum 10. März eine Stellungnahme verfasst habe. Außerdem würden die Themen Randstunden und Wirbelschleppen zusätzlich Ende April zur Sprache kommen.

Quelle: Main-Spitze vom 13. Februar 2015