Zu einer Sitzung unter freiem Himmel begrüßte Ortsvorsteher Thomas Schmidt die Mitglieder des Weilbacher Ortsbeirats und einige interessierte Bürger, die sich über den neuen Bücherschrank am Haus am Weilbach informieren ließen und später die Wege des neuen Friedhofs in Augenschein nahmen.

„Heute ist der Bücherschrank frisch beklebt worden“, stellte Erster Stadtrat Sven Heß (Galf) die Neuanschaffung der Stadt für 213 Euro vor, wobei die Beschriftung vom Verein „900 Jahre Weilbach“ übernommen worden war. „In diesen öffentlichen Bücherschrank können Bücher zum Lesen und Vorlesen kostenlos hineingestellt und entnommen werden“, ist auf den Türen zu lesen ebenso wie der Hinweis: „Bitte behandeln Sie die Bücher gut und benutzen sie den Bücherschrank nicht als Mülleimer“.

In Weilbach werde jetzt zunächst getestet, ob der Schrank wetter- und vandalismussicher ist, bevor man auch in Flörsheim und in Wicker weitere Exemplare aufstelle, erklärte Heß und wies darauf hin, dass Frank Laurent (Galf) sich als Pate bereit erklärt habe, die Einrichtung zu überwachen und zu prüfen, dass keine jugendgefährdenden Schriften darin eingestellt werden. Da kurz vor Sitzungsbeginn das Weilbacher Glockenspiel ertönte, ergriff Bürgermeister Michael Antenbrink die Gelegenheit, auf den Rechtsstreit wegen des Glockengeläuts mit einem „klagebereiten Nachbarn“ hinzuweisen und auf einen geplanten Ortstermin mit dem zuständigen Richter. Nachdem der Förderverein sich wie berichtet aufgelöst hat, sei nun die Stadt als „Erbin“ zuständig.

Platten waren Fehler

Bei der Friedhofsbegehung wurden vor allem die Nebenwege unter die Lupe genommen, wo bei Regen Matsch und Pfützen für Beanstandungen sorgen. Besonders die Platteneinfassung der Gräber bezeichnete der Rathauschef als Fehler aus vergangener Zeit, da diese Platten sich teils abgesenkt haben und gewandert waren. Um eine einheitliche Flucht zu bilden, schlug er daher Kantensteine für einen sauber gefassten Weg mit Kiesbelag vor, während rund um den Brunnen versickerungsfähiges Pflaster verlegt werden könnte. Für den Weg im nördlichen Bereich müsse bei einer solchen Maßnahme mit Kosten von etwa 15 000 Euro plus minus 5000 gerechnet werden. Noch ist allerdings nichts entschieden, zumal es auch kritische Stimmen gab, ob die Kantensteine nicht zu Stolperfallen werden könnten.

Quelle: Main-Spitze vom 3. Juni 2015