Ausbau der Johannes-Kirch-Straße in Weilbach geplant

Bei der Sitzung des Ortsbeirats in Weilbach ging es am Montag hauptsächlich um den Haushaltsplan für das kommende Jahr. Zwar wurde wegen Beratungsbedarf eine Beschlussfassung letztendlich verschoben, doch die Mitglieder hatten sich bereits intensiv mit dem dicken Aktenordner auseinandergesetzt und eine Reihe von Fragen parat.

So wollte Gerlinde Goldbach-Thimm (CDU) genauer wissen, was es mit Aufwendungen für die „Pflege partnerschaftlicher Beziehungen“ auf sich habe und ließ sich von Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) die Hintergründe erläutern. So feiere man im kommenden Jahr „20 Jahre Partnerschaft mit Pérols“ und erwarte aus diesem Anlass eine größere Delegation der französischen Freunde, aber auch Abordnungen aus den Partnerstädten in Polen und der Türkei.

„Die uns dort erwiesene Gastfreundschaft wollen wir natürlich erwidern“, erklärte der Rathauschef und wies auf weitere Gründe für ein Stadtfest wie „60 Jahre Stadtrechte“, „50 Jahre Abwasserverband“ und die offizielle Einweihung der Unterführung Wickerer Straße hin. Das schlage auch bei einer Ausgabenposition im Bereich Wirtschaftsförderung zu Buche.

Rechnungen für Anlieger

Während 50 000 Euro für die eventuelle Erweiterung von Urnenwänden bereitgestellt wurden, warf auch der mögliche Ausbau der Johannes-Kirch-Straße Fragen auf. Die dringende Maßnahme, die mit Leitungserneuerungen verbunden sei, bringe auch Anliegerkosten mit sich, so Antenbrink. Es sei aber zu erwarten, dass die Landesregierung ein Gesetz für wiederkehrende Straßenbeiträge beschließe, also eine regelmäßige, jährliche Gebühr. Diesem Modell könne sich dann jede Kommune anschließen und für alle, die gerade „abkassiert“ wurden, sei dann eine Übergangsregelung vorgesehen.

Planungsauftrag vergeben

„Bei Energieeinsparung sehen wir genau hin“, erläuterte das Stadtoberhaupt den Austausch der Leuchtmittel bei der Straßenbeleuchtung. Auch die Mittel von 40 000 Euro für neue Begrüßungsschilder an den Ortseingängen mit Hinweisen auf die Partnerstädte seien angesichts maroder Halterungen notwendig. Ortsvorsteher Heinz Lauck (CDU) pflichtete ihm bei: „Wir müssen unsere Stadt positiv darstellen“, nachdem sie durch Fluglärm in negative Schlagzeilen geraten sei.

Hans-Ulrich Dreisbach (Galf) sprach auch die Kosten für die „Kleine Umgehung Weilbach“ an und erfuhr, dass der Auftrag für ein Planungsbüro bereits unterschrieben worden sei und man vielleicht schon 2014 ans Bauen denken könne, so Antenbrink. Dass dabei über zwei Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt kalkuliert wurden, sei allerdings über den dicken Daumen gerechnet. Für den zweiten Bauabschnitt wollte der Bürgermeister noch keine Kostenschätzung nennen. Marcus Reif (CDU) war es dabei wichtig, dass in diesem Zusammenhang auch das alternative Verkehrswegekonzept berücksichtigt werde.

Markierungen fehlen noch

Zu Beginn der Sitzung hatte Antenbrink darauf hingewiesen, dass seit Sonntag die B 519 von Weilbach in Richtung Flörsheim wieder für den Verkehr freigegeben sei, die Markierungen allerdings noch fehlten. Auch die Ampelanlage an der Ecke Mainzer/Frankfurter Straße könne geschaltet werden. Wann das durch „Hessen Mobil“ passiere, liege noch „im Bereich der Unberechenbarkeit.“

Quelle: Main-Spitze vom 21. November 2012