Die Stadtverordnetenversammlung möchte die Verkehrssituation in Weilbach verbessern. Unter anderem sollen Radaranlagen erneuert werden.

WEILBACH – Die dramatischen Ergebnisse der Tempoüberwachung in Weilbach, speziell in der Hofheimer Straße und der Raunheimer Straße (wir berichteten) haben jetzt auch in der Stadtverordnetenversammlung Folgen gezeitigt. In der jüngsten Sitzung wurde ein Antrag von CDU, Galf und Freien Bürgern einstimmig beschlossen, die Verkehrssituation zu verbessern. Geschehen soll dies unter anderem durch Tempo 30 in der Raunheimer Straße, die Erneuerung der Radaranlage in Höhe der Jahnturnhalle und die Errichtung einer solchen in der Hofheimer Straße. Dort soll in Höhe der Gänsgasse zusätzlich noch eine Bedarfsampel installiert werden. Auch die Radaranlage in der Mainzer Straße soll erneuert werden.

Darüber hinaus soll es mehr mobile Geschwindigkeitsmessungen geben. Ortsvorsteher Thomas Schmidt (CDU) lobte den Antrag als wichtiges Symbol für die Weilbacher, wieder Lebensqualität zurück in den Ort zu bringen. „Wir dürfen nicht nur reden, wir müssen auch etwas tun“, sagte Schmidt.
Melanie Ernst (SPD) begrüßte zwar den Tenor des Antrags, schlug aber eine Verweisung in den Verkehrsausschuss vor, um dort ein Gesamtkonzept für die Stadt zu entwickeln. „Auch in Flörsheim und Wicker wird zu schnell gefahren“, sagte Ernst. CDU-Fraktionsvorsitzender Christopher Willmy hielt entgegen, man könne ja schon mal in Weilbach anfangen, die Situation zu verbessern. Eine Überweisung an den Verkehrsausschuss sei nicht notwendig.

Thorsten Press (FDP) betonte, die Themen würden schon seit 15 Jahren im Ortsbeirat diskutiert, es sei aber immer abgewiegelt worden. Er schlug vor, auch den Ortsausgang aus Richtung Hattersheim in Überlegungen zur Temporeduzierung mit einzubeziehen und eine Verschwenkung der Fahrbahn zu prüfen, um die Fahrgeschwindigkeiten zu reduzieren.
Peter Kluin (Galf) verteidigte, dass sich der Antrag zunächst mit der Situation im Stadtteil Weilbach beschäftigt. Hier habe sich schließlich eine „besondere Dramatik“ der Situation gezeigt, so Kluin.

„Es wird keiner vergessen, da kann sich jeder drauf verlassen“, sagte er in Richtung der Kernstadt und Wicker. Hier könne, auch nachdem für Weilbach Maßnahmen ergriffen worden seien, problemlos nachgezogen werden.

Marcus Reif (CDU) sagte, das Thema der Verkehrsberuhigung in Weilbach solle nun „mit der Wucht der Stadtverordnetenversammlung“ beschleunigt werden.

Der Vorschlag einer Verweisung in den Verkehrsausschuss fand nur Zustimmung bei der SPD und wurde somit abgelehnt. Dem eigentlichen Antrag folgten alle Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung, auch die SPD.

Quelle: Main-Spitze vom 26. Juni 2019