FLÖRSHEIM – Im November wurde Steffen Bonk zum CDU-Parteivorsitzenden gewählt und übernahm das Amt von Marcus Reif, der den Fraktionsvorsitz behielt. In seiner kurzen Antrittsrede hatte der 33-Jährige vor allem das Ziel genannt, künftig mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen und um Vertrauen in der Bevölkerung zu werben. „Es muss ein anderer Stil gepflegt werden“, betonte Steffen Bonk im Gespräch mit dieser Zeitung, denn wenn man Wahlen gewinnen wolle, müsse man sich auch sehen lassen.

Gesten des Miteinanders

So werde er vor allem im Bereich Stadtmitte auf Gesten des Miteinanders achten, die in der Vergangenheit oft vermisst worden seien. Sei es nun ein Galf-Frühstück im Schützpark, ein SPD-Sommerfest in der Stresemannanlage oder die Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Synagogengasse, überall wolle er künftig in Erscheinung treten, denn er verstehe sein Amt mit besonderer Außenwirkung und es gehöre zu seinem Stil, persönliche Kontakte zu pflegen. „Politik hat mich schon von klein auf interessiert“, führte der „echte Flerschemer“, der im Marienkrankenhaus geboren wurde, seine Neigung besonders auf die Prägung durch die Großeltern zurück.

Als er 2006 in die CDU eintrat, fand er in dieser Partei mehr Schnittmengen mit seinem politischen Denken als anderswo und schätzte dort die Verlässlichkeit. Bonk ist seit einem Jahr auch Fraktionsgeschäftsführer. Außerdem ist er Mitglied im evangelischen Kirchenvorstand. Nach Abitur und Zivildienst im Rüsselsheimer Krankenhaus hatte Bonk zunächst in der Stadtverwaltung eine Lehre gemacht und in der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden sein Diplom als Verwaltungswirt erworben. „Der Beruf fasziniert mich bis heute“, versicherte Bonk, als Dienstleister für die Bürger sei es spannend, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Diese Erfahrung habe er sieben Jahre lang im Flörsheimer Amt für Kinder und Jugend gemacht und erlebe heute als Leiter des Haupt- und Personalamts der Stadt Steinbach die Vielfalt der Verwaltungsarbeit. Manche kennen Steffen Bonk auch aus seiner 13-jährigen Vorstandsarbeit und Leitung im Schäferhundeverein, wo er bereits im Alter von 14 Jahren mit dem eigenen Schäferhund aktiv dabei war. Während des Studiums hatte er für sein Hobby dann nicht mehr die nötige Zeit, und inzwischen ist er mit Malteserhund Sammy auch auf einen kleineren Vierbeiner gekommen, allerdings vor allem wegen der Tierhaarallergie seiner Frau Christina, denn Malteser seien hypoallergene Hunde.

Reisen als Hobby

Neben Spaziergängen mit Sammy sei es für ihn entspannend, Verschönerungsarbeiten am Haus in der Gallusstraße vorzunehmen, im Garten zu buddeln oder zu lesen. Für eine längere Auszeit im Urlaub bevorzuge er Ziele in Europa, denn ihn plagen Flugängste, die ihn bisher daran hinderten, Traumziele wie Australien oder Kanada anzupeilen. Besonders begeistert war er von zwei „Traumschiff-Urlauben“ mit der Aida in Mittelmeer und Nordatlantik. Da nehme er für die Anreise auch einen Flug in Kauf.

Quelle: Main-Spitze vom 30. Dezember 2013