WEILBACH – Die gemütliche Atmosphäre im „Haus am Weilbach“ passte so recht zur Starkbierprobe, zu der der CDU-Ortsverband Weilbach für Samstagabend eingeladen hatte. Zwar hielt das Schmuddelwetter manchen vom Kommen ab, doch kaum hatte man den gastlichen Raum betreten, waren Regen und Kälte vergessen.

Andechser und Salvator sorgen bei der CDU-Starkbierprobe für gute Stimmung. Foto: Elke Flogaus

Andechser und Salvator sorgen bei der CDU-Starkbierprobe für gute Stimmung. Foto: Elke Flogaus

So konnte Gerlinde Goldbach-Thimm, Vorsitzende des Ortsverbandes, 25 Gäste empfangen, darunter Altbürgermeister Dieter Wolf, Fraktionsvorsitzender Marcus Reif, Parteivorsitzender Steffen Bonk und neben dem Weilbacher Ortsvorsteher Thomas Schmidt auch seinen Kollegen aus Wicker, Christopher Willmy. Obwohl in der Einladung darauf hingewiesen worden war, dass der Genuss von Starkbier in der Fastenzeit ausdrücklich erlaubt sei, gab es doch den einen oder anderen, wie zum Beispiel Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Odermatt, der sein Fernbleiben entschuldigte, weil er in der Fastenzeit auf Alkohol komplett verzichte. Allerdings hatten die Organisatoren auch alkoholfreie Getränke bereit gestellt.

Fast wie bei einer Weinprobe fand Thomas Schmidt blumige Worte und informative Hinweise bei der Vorstellung der beiden Starkbiersorten, nur dass den Gästen dabei volle Gläser kredenzt wurden. „Das Andechser Export Dunkel, gebraut nach dem Mehrfach-Maischverfahren, macht optisch auf sich aufmerksam, durch seine kastanienbraune Farbe, die zudem rubinrote Anklänge aufweist“, regte Schmidt zu genauerer Betrachtung an. Fest und feinporig stehe dazu der Schaum im Glas. Zudem hob er weiche Dunkelmalz-Aromen, begleitet von Karamell- und zartbitterer Schokoladennote, hervor.

Hohe Stammwürze

Sprach er hier von 12,5 Prozent Stammwürze und 4,9 Volumenprozent Alkohol, setzte er mit 18,3 Prozent Stammwürze und 7,9 Prozent Alkohol beim nächsten Biergenuss, dem Salvator, noch eins drauf. Dieser untergärige Doppelbock, erfunden von den Paulaner-Mönchen, sei der Beginn der Brauereigeschichte und des Starkbieres in Bayern, das seit 375 Jahren nach überlieferter Rezeptur gebraut werde. Auch hier könne man bei dem kastanienbraunen Bier mit karamellfarbener Schaumkrone den verführerischen Duft von Schokolade, abgerundet mit leichter Hopfennote wahrnehmen.

In alter Tradition werde in jedem Frühjahr der Starkbieranstich gefeiert, offiziell ausschenken dürften die Mönche Salvator erst, wenn der Landesvater – wie einst Kurfürst Karl Theodor 1780 – den ersten Krug gekostet habe. Übrigens passe dieses Ur-Paulaner exzellent zu den markigen Worten, „wie sie nur die Politik schreiben kann“. Markige Worte fielen nicht im „Haus am Weilbach“, vielmehr genossen die Besucher die gesellige Stimmung, das angeregte Gespräch und die deftigen Beilagen wie Brezeln, Laugenbrötchen und Schmalzbrote sowie selbst gemachten Obatzten und Spundekäs.

Quelle: Main-Spitze vom 24. Februar 2016