Investor stellt seine Pläne in der Erzberger Straße vor / IFB soll Zentrum betreiben

FLÖRSHEIM – Im Mai sollen die Bauarbeiten für den Gebäudekomplex in der Erzberger Straße 5 und 7 beginnen, wo der Hofheimer Investor Weiß auf ehemals städtischem Grund 19 Wohnungen, sowie Räume für eine Zahnarztpraxis und das Familienzentrum erstellen will. Bei der Vorstellung der Planungen berichtete Geschäftsführer Karl Greiner, dass die Zahnarztpraxis Hosang Räume im Erdgeschoss des hinteren Gebäuderiegels erworben habe, der vom Rathausplatz her zugänglich ist. Die restlichen Erdgeschossflächen in diesem Gebäude sollen für das Familienzentrum (rund 240 Quadratmeter) und ein 110 Quadratmeter großes Büro der Wiesbadener IFB-Stiftung (Inklusion durch Förderung und Betreuung) genutzt werden, die auch das Restaurant „Die Henne lacht“ betreibt.

Fertigstellung für Herbst 2018 vorgesehen

Die IFB-Stiftung soll auch Betreiberin des Familienzentrums werden, so Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD). Die Räumlichkeiten für IFB-Büro und Familienzentrum soll die städtische Baugesellschaft Terra von dem Investor Weiß ankaufen. Die Büroflächen werden dann an die IFB weitervermietet. Zum Kaufpreis wollte Antenbrink noch keine Angaben machen. Er liege aber deutlich unter den rund 3400 Euro pro Quadratmeter, die der Investor im Schnitt für die 19, vorwiegend barrierefreien Wohnungen aufruft, die zwischen 55 und 130 Quadratmeter groß sind. Zwei der Wohnungen seien bereits verkauft, für fünf gebe es Verkaufsgespräche, so Karl Greiner. Die offensive Vermarktung soll in diesen Tagen beginnen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 vorgesehen. 

An Parkflächen sind neun Stellplätze im Freien, fünf Einzelgaragen und 21 Tiefgaragenplätze vorgesehen. Die Garagen befinden sich dabei im Erdgeschoss der Gebäude zur Erzberger Straße hin. Die Zufahrt zu den Garagen erfolgt über die Durchfahrt in den Innenhof. An der Straßenfront wird es keine Garagentore geben. Für die Zahnarztpraxis sind vier Parkplätze vorgesehen. Legt man die in der Stellplatzordnung vorgeschriebenen 1,5 Parkplätze pro Wohnung zugrunde, müssen dafür weitere 29 Plätze vorgehalten werden und damit sind die im Rahmen des Bauprojektes zur Verfügung stehenden Stellplätze auch schon fast vollständig besetzt. Für das Familienzentrum habe man bei der Parkraumberechnung Abstriche gemacht, weil hier von einem hohen Anteil an Besuchern auszugehen sei, die zu Fuß kämen, so Bürgermeister Michael Antenbrink. Karl Greiner rechnet nicht mit Parkplatzproblemen in diesem Bereich. Angesichts der zentralen Lage des Objektes und der geänderten Mobilitätsbedürfnisse seien schon die vorgeschriebenen 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit zu großzügig dimensioniert.

Gegenüber den ursprünglichen Planungen hat der Investor den Gebäuderiegel zum neuen Rathaus hin etwas verkürzt und damit Forderungen des Viererbündnisses aus CDU, Galf, FDP und Freien Bürgern entsprochen. Statt wie ursprünglich geplant 22, werden jetzt nur 19 Wohnungen gebaut. Karl Greiner wertet die Verhandlungen mit den vier Fraktionen, die sich dem von Bürgermeister Michael Antenbrink aufgebauten Zeitdruck bei diesem Projekt nicht beugten und Anpassungen bei den Planungen erreichten, als anspruchsvoll, aber letztlich zielführend. Bereut habe er das Engagement in Flörsheim nicht. Im Gegenteil. Er würde auch rückblickend immer wieder in der Stadt investieren. „Irgendwelche Nüsse sind überall zu knacken“, so Greiner.

Quelle: Main-Spitze vom 20. März 2017