„Trotz einer positiven Haushaltsentwicklung müssen wir am Konsolidierungskurs festhalten“, stimmte Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) die Ortsbeiräte von Weilbach und Wicker auf das Thema Nachtragshaushalt ein, bevor speziell für Weilbach weitere Beschlüsse auf der Tagesordnung standen. So informierte das Stadtoberhaupt über Gewerbesteuereinnahmen von bis zu 7,4 Millionen Euro, bezeichnete aber auch die gesunkenen Kassenkredite von knapp unter 15 Millionen Euro als „immer noch keine Kleinigkeit“.

Sanierung verschoben

Daher werde die Sanierung der Johanneskirchstraße erst ab dem kommenden Jahr erfolgen. Nach ersten Plänen seien hier eine gepflasterte Entwässerungsrinne in der Mitte und als verkehrsberuhigte Zone keine Gehwege vorgesehen. Ob man sich für eine teurere Natursteinpflasterung, die dem Altstadtcharakter entspreche, entscheide, müsse noch in der Detailplanung entschieden werden. Wenn diese erstellt sei, werde es einen Ortstermin mit den Anliegern geben, kündigte Antenbrink an.

Warten auf Baugebiet

Auf das Jahr 2014 verschoben wurde auch die geplante Querung der B 519 in Bad Weilbach, zumal hier auch das Neubaugebiet nördlich der Alleestraße entstehen werde. Insgesamt stimmte der Ortsbeirat Weilbach dem Nachtrag zum Haushaltsplan 2013 bei drei Enthaltungen (CDU) zu.

Entsprechend einem CDU/FDP-Antrag ging es zudem um die Wiederherstellung der Skateboard-Anlage, die während der Sanierung der Weilbachhalle am dortigen Parkplatz abgebaut worden war. Da es teilweise Beschwerden aus der Nachbarschaft gegeben hatte, war man auf der Suche nach einem neuen Standort auf die Idee gekommen, diesen Jugendtreff auf der Wiese vor der Weilbachhalle beziehungsweise links vom Eingang zu errichten. Als attraktivere Lösung ohne Nutzungskonflikte zeigte sich Antenbrink von dieser Lösung eher überzeugt, zumal er auch mit Markus Singer von der mobilen Beratung darüber gesprochen hatte. Während Gerlinde Goldbach-Thimm und Manfred Schwambach für eine Übergangslösung auf dem bisherigen Standplatz plädierten, fanden die Vorschläge von Ortsvorsteher Thomas Schmidt (CDU), Markus Singer in weitere Überlegungen auch eines Unterstellplatzes einzubeziehen, und die Idee von Hans-Ulrich Dreisbach (Galf), Jugendliche für eine Patenschaft zu gewinnen, allgemeine Zustimmung, sodass der Antrag schließlich einstimmig angenommen wurde. Außerdem steht das Thema auch auf der Tagesordnung des Ausschusses für Soziales und Kultur am kommenden Montag.

Keine Hinweisschilder

Zuvor hatte der Rathauschef das Gremium über seine Bemühungen informiert, Hinweisschilder auf der A 66 bezüglich des Lkw-Durchfahrverbotes in Weilbach anzubringen. Nachdem er bei Hessen mobil gescheitert war, hatte er sich an Verkehrsminister Florian Rentsch gewandt, aber auch von ihm eine Absage erhalten. „Wir wollen uns damit nicht zufrieden geben, aber ein Klageweg bringt nichts“, will Antenbrink weitere Möglichkeiten eruieren, die einst vorhandenen Schilder wieder anbringen zu lassen.

KRIEGERDENKMAL

Wie bereits berichtet war es ein besonderes Anliegen der CDU, dem Verfall des Kriegerdenkmals in Weilbach entgegen zu wirken. Da die CDU für das Areal die Patenschaft übernommen hatte, schilderte Manfred Schwambach (CDU) den bröckelnden Sandstein als gefährlich und forderte ein Sanierungskonzept.

Bürgermeister Michael Antenbrink bestätigte, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe und gerade die Mauer noch in diesem Jahr saniert werden müsse, während das Denkmal selbst lediglich gereinigt werden müsse. Die CDU zog daraufhin ihren Antrag zurück.

Quelle: Main-Spitze vom 12. Juni 2013