Gegen weitere Ansiedlung von Logistikunternehmen

Flörsheims Erster Stadtrat Markus Ochs fordert ein Lärmkataster mit einem Lärmminderungskonzept für seine Stadt. Damit sollen die verschiedenen Lärmquellen im gesamten Gemeindegebiet erfasst werden, um daraus ein effizientes Lärmminderungskonzept für Flörsheim zu entwickeln.

Mehr als jemals zuvor würden die Stadt Flörsheim sowie die Stadtteile vom Lärm förmlich überrollt, betont der Erste Stadtrat und Bürgermeisterkandidat. Wenn es nicht die Flugzeuge seien, die vor allem bei Ostwetterlagen mit einer Riesenlautstärke über die Mainstadt in Richtung neuer Nordwest-Landebahn flögen, so sei es der Kraftfahrzeugverkehr oder der Lärm der Bahn, der die Anwohner nerve. Für ihn ist es deshalb klar, „dass für jede weitere städtebauliche Entwicklung ein Lärmminderungskonzept eigentlich eine Pflicht sein sollte“. Das Konzept müsse als Grundlage für eine Bestandsaufnahme nicht nur den Lärm der landenden Flugzeuge, sondern auch den Straßenlärm sowie weiteren Lärmquellen, wie beispielsweise die Bahnstrecken, aufzeigen.

In diesem Zusammenhang weist Markus Ochs darauf hin, dass es im Stadtgebiet immer noch Gewerbeflächen gebe, auf denen Unternehmen angesiedelt werden sollen. Ein aktuelles Beispiel sei hier das geplante Gewerbegebiet West V zwischen dem Stadtteil Keramag-Falkenberg und dem Ortseingang Flörsheim. Dort müsse unbedingt auf eine weitere Ansiedlung von Transport- und Logistikfirmen verzichtet werden, fordert der Bürgermeisterkandidat. Markus Ochs warnt vor zusätzlichem Verkehr für das Stadtgebiet, wenn im Gewerbegebiet West V weitere Speditions- oder Logistikfirmen ihre neuen Standorte finden würden. „Das wird auf Dauer viel zu viel Schwerlastverkehr“, macht der Bürgermeisterkandidat deutlich. Im Zusammenhang mit den geplanten Umbauten der Ortsdurchfahrten in Weilbach und Wicker sowie der kleinen Ortsumfahrung Weilbach müsse deshalb ein Generalverkehrsplan entwickelt werden. Auch eine Übersicht, wo der Lärm in Flörsheim und den Stadtteilen am lautesten sei, müsse erstellt werden. Denn nicht nur die Fluglärmbelastungen, sondern auch der weiter zunehmende Fahrzeugverkehr rund um den Flughafen brächten in den nächsten Jahren noch mehr Belastungen in die Mainstadt, ist sich Markus Ochs sicher.