Ein überzeugendes Votum für ihren Bürgermeisterdirekt-Kandidaten gaben die CDU-Mitglieder auf ihrer Versammlung ab. Von den 52 stimmberechtigten Mitgliedern gab es 52 Ja-Stimmen für Markus Ochs, dem derzeit amtierenden Ersten Stadtrat. Inklusive von nicht stimmberechtigten Gästen waren über 70 Personen zur Nominierungsversammlung der Flörsheim Christdemokraten gekommen.

Markus Ochs soll bei der nächsten Bürgermeisterwahl im Juni 2012 für die CDU antreten. Der 39 Jahre alte Diplom-Verwaltungswirt ist seit Juli 2007 als hauptamtlicher Erster  Stadtrat in der Mainstadt tätig. Er ist als Dezernent für die Bereiche Kultur und Soziales sowie für den Eigenbetrieb Stadthallen und das Hochbauamt zuständig. Vorher war der Ehemann und Vater von zwei Kindern bei der Stadt Frankfurt am Main beschäftigt. Kommunalpolitisch engagierte sich der überzeugte Christdemokrat vor seinem Wechsel nach Flörsheim unter anderem als Fraktionschef der CDU in Bad Soden. Markus Ochs betonte in seiner Ansprache vor seiner Nominierung, dass er mit dem Dienstantritt als Erster Stadtrat in Flörsheim auch Bürger der Mainstadt geworden ist. Mit seiner Ehefrau und seinen beiden Söhnen wohnt Markus Ochs seit über vier Jahren in der Wilhelm-Dienst-Straße. Dass der Wohn- sowie der Dienstort identisch sind, ist für Markus Ochs nur konsequent: „Nur so bekommt man mit, wo den Leuten ganz konkret der Schuh drückt.“

Der leidenschaftliche Sportler drückte sich bei seiner Rede auch nicht davor, über die derzeitigen Probleme der CDU auf Bundes- aber auch auf Ortsebene zu sprechen. „Nicht ist schlimmer als ein schwammiges inhaltliches Profil, interne Grabenkämpfe und fehlendes Durchsetzungsvermögen“, meinte Markus Ochs. Deshalb liege es an der Basis selbst, überzeugende Konzepte zu haben und eine „zielgerichtete Sachpolitik zu betreiben“. Die Werte, die den Christdemokraten wichtig seien, müssten genau definiert und dann schließlich auch standhaft vertreten werden. Als Kandidat werde er selbstverständlich mit den drei Buchstaben CDU unter seinem Namen somit auch für seine Überzeugung werben „Meine Heimat ist die CDU“, erklärte Markus Ochs. Doch bei der kommunalpolitischen Arbeit zähle – vor allen Parteiinteressen – die sachorientierte Arbeit für die Bürger. „Ich will zwar ein sozialer Bürgermeister der Stadt Flörsheim am Main sein, aber nicht der Bürgermeister der SPD Flörsheim.“ Oberflächliche Menschheitsbeglückung kann, will und soll eine wert-konservative Politik nicht bieten. Dogmatischen Heilsversprechen steht Markus Ochs zutiefst misstrauisch gegenüber. Für ihn ist es in erster Linie wichtig, pragmatisch zu handeln.

So ist für den 39-Jährigen klar: „Luftschlösser wird es mit mir nicht geben, übrigens auch keine Hotelbauten am Bahnhof auf Kosten der Steuerzahler. Dafür ist die derzeitige Situation, in der wir uns befinden, viel zu ernst.“ Deshalb lehnt Markus Ochs auch einen Rathaus-Neubau ab. Es könne nicht dauernd über die schlechte finanzielle Lage der Stadt geklagt werden, gleichzeitig aber ständig Millionen Euro teure Neubauprojekte vorgeschlagen werden. Auch die Ansiedlung von Logistik-Unternehmen im Gewerbegebiet West V lehnt der Christdemokrat wegen der Verkehrsbelastungen ab.

Unter anderem drei wichtige Themen stehen für Markus Ochs auf dem Plan: 1. Die Entwicklung der Altstadt. 2. Die Bebauung des ehemaligen Axthelm- sowie Schützenhof-Areals. 3. Die Betreuungsangebote für Kinder und Schulkinder. 4. Die Regelung für Kompensationszahlungen für die Betroffenen des Flughafenausbaus. Dies sind für Markus Ochs auch gleichzeitig die wichtigsten Punkte seines Wahlprogramms, das in einigen Wochen vorgestellt wird.

Hier einige Impressionen der Mitgliederversammlung: