Flörsheim (pm) Der Ausgang der Bürgermeisterwahl, die durch eine Stichwahl entschieden wurde, ist für den unterlegenen CDU-Bürgermeisterkandidaten Markus Ochs kein Grund, sich politisch nicht mehr zu engagieren. „Ich habe als Erster Stadtrat noch einige Themen auf meiner Agenda stehen, die es zu erledigen gilt“, erklärt der 39-Jährige. Zudem wohne er weiterhin gerne mit seiner Familie in Flörsheim. Für Markus Ochs ist ein Wegzug aus der Mainstadt deshalb überhaupt kein Thema.

Vor allem erkenne er den Wahlgewinn von Michael Antenbrink an. Zu dessen Sieg habe er dem Bürgermeister bereits am Wahlabend gratuliert.

Mit etwas Abstand habe er gemeinsam mit seinen politischen Freunden die Wahlergebnisse analysiert. Er habe es nicht geschafft, seine eindeutige Position gegen die Belastungen, die große Teile von Flörsheim verlärmten, und seine diesbezüglichen Forderungen an die eigenen Parteifreunde in Wiesbaden jedermann deutlich zu machen. Sein Konkurrent Michael Antenbrink sei aber auch in Flörsheim-Nord besser weggekommen als er. Scheinbar unbeeindruckt von der Haltung der Landes-SPD, die den Ausbau ebenso mitgetragen habe, hätte sich der alte und neue Bürgermeister bei seinen Kampf gegen die Fluglärm-Belastungen besser artikulieren können.

„Ich habe es auch nicht gepackt, alle Wähler aus unserem Lager zu animieren, doch zur Wahl zu gehen“, nennt Markus Ochs einen weiteren Punkt für seine Wahlniederlage. Der oftmals gescheute Gang zur Urne der CDU-Anhänger sei für ihn zwar verständlich, doch mit einem starken Zuspruch für einen CDU-Kandidaten hätte die CDU-Landtagsfraktion in Wiesbaden unter Druck gesetzt werden können. Diese Chance sei vertan worden, stellt Markus Ochs fest. Auch die Galf-Wähler, die beim ersten Wahldurchgang ihren Kandidaten Sven Heß wählten, habe er nicht erreichen können. Damit sei seine Aufholjagd, die ihm immerhin einen Zuwachs von 222 Stimmen gebracht habe, schlussendlich leider vergeblich gewesen. Trotzdem habe er während des Wahlkampfes viel Aufmerksamkeit erfahren und viele Anregungen für sein politisches Engagement bekommen. Und die gute Motivation seines Teams möchte er weiterhin nutzen.

Markus Ochs dankt denjenigen, die ihm ihre Stimmen anvertraut haben – nicht nur den Weilbachern und den Bewohnern von Keramag-Falkenberg, sondern allen Wahlberechtigten, die zur Wahlurne geschritten und ihn gewählt hätten. Außerdem bedankt sich der CDU-Mann bei seinem engagierten Wahlkampfhelfer-Team, das mit ihm gemeinsam die Werbetrommel rührte und dessen Mitglieder ihre Freizeit dafür geopfert haben. „Ich werde mich auch weiterhin für diese Stadt engagieren“, verspricht der Erste Stadtrat. Die Sacharbeit im Rathaus stehe für ihn immer an erster Stelle.