Zum Ausgang des Bürgerentscheids erklärt die CDU Flörsheim am Main:

Hoch engagiert haben wir uns für die Umgehungsstraße eingesetzt. Und dies nicht unbegründet, so war diese Umgehungsstraße aus unserer Überzeugung die beste Verkehrsentlastung. Die Flörsheimer haben diese mehrheitlich abgelehnt, das Ergebnis respektieren wir. Der Bürgerentscheid wurde zwar gewonnen, die Verkehrsprobleme bleiben ungelöst.

Die Stadt und die Bürgerschaft sind gespalten in zwei Lager, durch manche Familien geht ein Riss. Nun gilt es zu einen, was durch die Auseinandersetzung um die Umgehung getrennt wurde. Daran zu arbeiten und den Menschen Hoffnung geben, wird eine zentrale Aufgabe in der kommenden Zeit sein. Die Hälfte der Flörsheimer bleibt in Sorge um die Belastungen zurück!

Marcus Reif bedauerte erneut die Mehrheitsentscheidung gegen die Umgehungsstraße B 519 (neu). „Wir sollten nun unideologisch alle Optionen prüfen und gemeinsam mit allen Fraktionen und Parteien über die nächsten Schritte sprechen. Das alternative Verkehrswegekonzept könnte meines Erachtens ein erster Vorschlag sein, über den wir diskutieren sollten.“

Ebenso regte Reif die Bürgerbeteiligung an. „Ein Bürgerforum wird helfen, mit Offenheit den Schritt aufeinander zu zugehen“.

Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung

Folgenden Antragstext verabschiedete die Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung einstimmig in ihrer letzten Sitzung am Dienstag, dem 15.02.2011:

1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Flörsheim stellt fest, dass nach dem Ergebnis des erneuten Bürgerentscheides vom 13.02.2011 eine Umgehungsstraße im Zuge der bisherigen Planungen zur B519 (neu) nicht mehr realisierbar ist.

2. Die Stadtverordnetenversammlung fordert daher Bund und Land auf, ihre bisher ablehnende Haltung zu einer kleinen Ortsumfahrung für Weilbach – von der B 519 in Richtung Weilbach hinter der Unterführung der A 3 in Richtung der L 3366 abzweigend und zur L 3265 sowie der Anschlussstelle der A66 führend – zu überprüfen und möglichst zeitnah mitzuteilen, ob und ggf. unter welchen Umständen eine solche Lösung denkbar wäre.

3. Das Regierungspräsidium in Darmstadt wird gebeten, seine Anordnung zur Abdichtung der Fläche am Fuß östlich des „Dichterhügels“ in den Weilbacher Kiesgruben auszusetzen, bis die endgültigen fachlichen Stellungnahmen von Bund und Land vorliegen.

4. Bund und Land werden zugleich aufgefordert, daneben weitere Maßnahmen zur Entlastung der Stadtteile vom überörtlichen Verkehr zu prüfen (z. B. Änderung der überörtlichen Verkehrslenkung/Beschilderung bereits von Hochheim her, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen aller Art an/in den Ortsdurchfahrten usw.).


Marcus K. Reif
Partei- und Fraktionsvorsitzender
CDU Flörsheim am Main