Bürgermeisterkandidat trainiert gerne auf dem Main – Rhythmusgefühl und Technik sind wichtig

Vier Mann in einem Boot: (von links) Christian Ruppert, Sascha Kröner, Markus Ochs und Tobias Ruppert. Foto: Hans Nietner

Wasser ist sein Element: Vor 20 Jahren erwarb Wahlkämpfer Markus Ochs (CDU) den Segelschein für Binnengewässer. Vor knapp vier Jahren trat der derzeitige Erste Stadtrat in den Flörsheimer Ruderverein ein. Von Sascha Kröner

Flörsheim. Das letzte Mal, dass Markus Ochs die Ruder in die Hände nahm, liegt schon einige Zeit zurück. Wie bei den Mitbewerbern um den Chefsessel im Rathaus leidet die Freizeitgestaltung des Flörsheimers derzeit unter dem Wahlkampf. Dennoch fand sich der Bürgermeisterkandidat bei einem Trainingstermin mühelos zurecht. Gemeinsam mit den Brüdern Christian und Tobias Ruppert stemmte Ochs den Viersitzer, in dem auch ein Platz für den Reporter des Höchster Kreisblatts reserviert war. Nachdem das Boot zu Wasser gelassen wurde, meisterte Markus Ochs auch den kniffligen Einstieg – eine Hürde für unerfahrene Ruderer – trockenen Fußes. Von monatelanger Abwesenheit war auf dem Wasser nichts zu spüren. Markus Ochs fand sofort in den Schlagrhythmus seiner Sportkameraden. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Ruder im richtigen Moment ins Wasser zu tauchen, ohne den Mitfahrern in die Quere zu kommen. Rhythmusgefühl und Technik seien gefragt, erläuterte Markus Ochs. Der Bürgermeisterkandidat hat einige Trainingsstunden hinter sich gebracht, bevor er so mühelos übers Wasser gleiten konnte. Angefangen hat er in einem kleinen Boot für eine Person. „Da sitzt man förmlich auf dem Wasser“, berichtete der Wahlkämpfer. „Das gab schon ein flaues Gefühl im Magen.“ In den ersten Übungsstunden habe die Körperhaltung und die Handhabung der Ruder auf dem Programm gestanden, erinnerte sich Ochs. Da sich die Ruder im Boot überkreuzen, kann es schnell passieren, dass Finger eingeklemmt werden. Blaue Daumen und Hornhaut an den Händen seien anfangs unumgänglich, meint Ochs. „Erst wenn die weg sind, ist man drin im Geschäft“, so der Freizeitruderer. Dann bleibe auch Zeit, den Fluss und die Umgebung während der Fahrt zu genießen. Die Strecke zwischen der Eddersheimer Schleuse und Rüsselsheim sei ideal, findet Ochs. Im Winter trainiert er übrigens auf dem Ergometer.

Im Rhein gebadet

Markus Ochs lernte den Rudersport erst in Flörsheim kennen. Nachdem er mit seiner Familie von Bad Soden in die Mainstadt zog, habe man ihn eingeladen mit ins Boot zu steigen. Für ihn als „Schreibtischmensch“ sei der Sport ein idealer Ausgleich. Rudern trainiere den ganzen Körper, ohne die Gelenke übermäßig zu beanspruchen, erklärte der Wahlkämpfer. Im Main ist der Flörsheimer bei der Ausübung seines Hobby noch nicht gelandet, obwohl die Wellen manchmal bedrohlich sind. Wenn ein großes Frachtschiff vorbei fahre, fühle man sich wie auf offener See, meint der Kandidat.

Im Rhein ging Markus Ochs allerdings bereits unfreiwillig baden. Beim Segeln sei er von einer Windböe überrascht worden, gestand er. Wer seine Hobbys in Booten sucht, darf eben nicht wasserscheu sein. Auf Markus Ochs scheint dies zuzutreffen. „Ich liebe alles, was mit Wasser zu tun hat“, betonte der Bürgermeisterkandidat. Vor 20 Jahren machte er den Segelschein A für Binnengewässer.

Alle sind gleich

Als Politiker sei er bei den Ruderern nie auf Berührungsängste gestoßen, berichtete Markus Ochs. Wenn man sich an die Ruder setzte, werde man vom ersten Moment an geduzt. „Im Boot sind alle gleich“, beschrieb der Kandidat, der hofft, dass er nach der Wahl wieder mehr Zeit hat, seinem Hobby nachzugehen. „Ich vermisse das Rudern“, erklärte Ochs nach der Fahrt.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 23. Mai 2012