CDU nominiert heute Bürgermeister-Kandidaten

Nach fast viereinhalb Jahren als Erster Stadtrat fühlt sich Markus Ochs reif für das Amt des Bürgermeisters. Wahrscheinlich gibt es mindestens einen weiteren Kandidaten.

Fast alles spricht dafür, dass CDU-Mann Markus Ochs der erste Herausforderer von Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) wird. Nach Informationen des Höchster Kreisblattes hofft der hauptamtliche Erste Stadtrat Ochs, heute bei der Mitgliederversammlung seiner Partei grünes Licht für seine Kandidatur zur nächsten Bürgermeister-Wahl im kommenden Jahr zu bekommen. Jetzt müssen die Flörsheimer Christdemokraten den 38-Jährigen nur noch nominieren. Alles andere als ein klares Votum für Ochs um 19.30 Uhr in der Stadthalle wäre allerdings eine Sensation.

Bei der Wahl zum Ersten Stadtrat im März 2007 hatte mindestens einer von 20 Stadtverordneten der damaligen CDU/FDP-Koalition nicht für Ochs gestimmt. Als „Option für die Zukunft“ bezeichnete CDU-Fraktionschef Michael Kröhle den gebürtigen Frankfurter damals schon. Recht offen wurde in Flörsheim dann in den vergangenen Jahren darüber gesprochen, dass die jahrzehntelang dominierenden Christdemokraten nach der vernichtenden Niederlage bei der Bürgermeister-Wahl 2006 den zweifachen Familienvater zum Kandidaten für den Chefsessel aufbauen wollen.

Seit fast viereinhalb Jahren arbeitet Markus Ochs nun im Flörsheimer Rathaus. Sein Verhältnis zu Antenbrink (55), der seine erneute Kandidatur bereits angekündigt hat, gilt als kollegial, mehr aber nicht. Ochs sind das Amt für Kultur, Jugend und Sport, das Amt für Sozial- und Wohnungswesen, der Eigenbetrieb Stadthallen und das Hochbauamt unterstellt.

Ochs brachte schon Erfahrung für diesen Job mit. Er ist Diplom-Verwaltungswirt und war zehn Jahre bei der Stadt Frankfurt erst in der Sozialverwaltung und dann im Presse- und Informationsamt mit der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.

In der Partei hat Ochs nicht den typischen Karriereweg zurückgelegt. Der Beamte war nicht Mitglied der Jungen Union, sondern engagierte sich in seinem früheren Wohnort Sossenheim in der katholischen Pfarrgemeinde. Dort war er später auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. Nach seinem Umzug nach Bad Soden trat Ochs im Jahr 2000 schließlich in den dortigen CDU-Stadtverband ein.

Mit Spannung wird nun erwartet, wen die Galf in den Bürgermeister-Wahlkampf schickt. 2006 war Sven Hess angetreten. Der Fraktionsvorsitzende scheiterte mit 27,3 Prozent im ersten Wahlgang. Mit einer Kandidatur der Flörsheimer Grünen ist fest zu rechnen, befinden sie sich doch durch die Kommunalwahl im Aufwand. Die Flörsheimer entscheiden am 3. Juni 2012, wer ihr kommendes Stadtoberhaupt sein soll. meh/rem

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 11.08.2011