ORTSBEIRAT Verwaltung prüft Kosten für Befestigung

(ine). Die Stadtverwaltung will die Möglichkeiten und Kosten einer dauerhaften Optimierung der befestigten Gehwege auf dem neuen Friedhof prüfen. Dies erklärte der Vorsitzende des Ortsteilbeirats Heinz Lauck (CDU) auf der Sitzung des Gremiums am Mittwochabend und entsprach damit einem Antrag der CDU.

Auf einer Ortsbegehung zuvor hatten die Politiker auf dem Friedhof die Mängel begutachtet, über die sich einige Bürger beschwert hatten. Vor allem auf der Nordseite des Friedhofs sammelten sich bei starkem Regen entlang der Gräber und nahe des Wasserbassins große Pfützen. Da hier der Weg zu den neu erschlossenen Gräbern entlang führe, sei dies vor allem bei Beerdigungen ein Ärgernis, erklärte die SPD-Vorsitzende Martina Pokowietz.

Eines weiteren „Ärgernisses“ auf vier Beinen entledigte sich die Stadt im Juni auf drastische Weise. So wurden im Sommer von ortsansässigen Jägern 24 Kaninchen geschossen, die auf dem Friedhof sichtbare Spuren in Form von Löchern und angefressener Blumen hinterließen. Teils hatten die Tiere, die sich rasch vermehrten, auch auf den Gräbern gewühlt.

Gepflegter Zustand findet lobende Worte
Lob gab es vom Ortsteilbeirats-Vorsitzenden für den gepflegten Zustand des Friedhofes, der laut Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) wegen der Verlagerung zu Urnengräbern keine Kapazitätsprobleme aufweise.

Nicht mehr genutzt wird hingegen der alte Friedhof, über dessen spätere Nutzung der Ortsbeirat in Zukunft entschieden muss. Allerdings werde das letzte Grab frühestens in 20 Jahren geräumt, auch weil einige Verwandten der dort Begrabenen Belegungsrecht hätten, erklärte Antenbrink. Die Angehörigen würden jedoch gefragt, ob sie nicht auf dem neuen Friedhof begraben werden wollten, so der Bürgermeister.

Alter Friedhof als Park nutzbar
Der ehemalige Friedhof könnte in Zukunft als Park genutzt werden. Das mittlerweile verwitterte Gedenkkreuz, dessen Bedeutung umstritten ist, soll dann durch eine Bronzetafel am Eingangsbereich ersetzt werden. Einige Bürger, so Lauck, behaupteten, es handele sich um ein Pestkreuz. Der Ortsteilbeiratsvorsitzende bezweifelt dies jedoch. Die Kosten für die 40 mal 30 Zentimeter große Gedenktafel, die an das Kreuz erinnern soll, belaufen sich laut Antenbrink auf rund 3 000 Euro. Auch die Kirchengemeinden hätten sich für die Bronzetafel ausgesprochen, sagte der Bürgermeister.

Diskussionsbedarf sehen die Politiker jedoch, was die Zukunft der kleinen Trauerhalle angeht. Während der Bürgermeister einen Abriss befürwortet, war Lauck von dem Vorschlag weniger angetan und fragte, ob man die Gedenktafel nicht an der Halle anbringen könne. „Wenn ich die Tafel hier anbringe, muss ich ein Gebäude erhalten, das keinen Nutzen und keinen historischen Wert hat“, hielt Antenbrink jedoch entgegen. Weiter stehe die Halle nicht unter Denkmalschutz, so der Bürgermeister weiter.

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