Der neue Ortsvorsteher von Weilbach Thomas Schmidt – hier mit Sohn Johannes – kann sein politisches Engagement recht gut mit seinem beruflichen und privaten Alltag in Einklang bringen. Foto: Hildegund Klockner

Der neue Ortsvorsteher von Weilbach Thomas Schmidt – hier mit Sohn Johannes – kann sein politisches Engagement recht gut mit seinem beruflichen und privaten Alltag in Einklang bringen.
Foto: Hildegund Klockner

Im Mai hat Thomas Schmidt (CDU) den langjährigen Weilbacher Ortsvorsteher Heinz Lauck abgelöst. Der „ruhige, souveräne Typ“ – so seine Parteikollegin im Ortsbeirat Gerlinde Goldbach-Thimm – ist in der Flörsheimer Fastnacht als „Prinz mit dem Akkordeon“ des FNC-Dreigestirns bekannt. Mehrere Jahrzehnte begleitete er auf dem Klavier die „Notehibber“ der KAB. Er ist Schriftführer des „wieder belebten“ Weilbacher Carnevalvereins „CVW“

Als Ortsvorsteher von Weilbach ist Schmidt der Vorsitzende des Ortsbeirats, seine Stellvertreterin ist Martina Pokowietz (SPD). Seine Aufgaben sind in der Hessischen Gemeindeordnung (HGO § 82) geregelt. „Umgangssprachlich lässt sich meine neue Aufgabe auf die Sitzungsleitung sowie die Vertretung des Ortsbeirats nach außen zusammenfassen“, kürzt der 37-Jährige die Bestimmung ab. Einem Ortsvorsteher könne auch die Leitung der Außenstelle der Gemeindeverwaltung im Ortsbezirk übertragen werden. Er wäre dann Ehrenbeamter und führt das gemeindliche Dienstsiegel. Zur Politik kam der ausgebildete Kfz-Technikermeister, und mittlerweile als Diplombetriebswirt bei einem namhaften Automobilzulieferer beschäftigt, über die Gründung der Kerbeborsch 6091 Weilbach e.V. : „Das war ein Freundeskreis mit Marcus Reif, Thorsten Press und Michael Bayer. Wir unterhielten uns immer wieder über Angelegenheiten, die uns in Weilbach bewegten.“ Einer seiner Amtsvorgänger, Theo Schmitt, war es, der ihn Ende der 90er Jahre motivierte, „mich aktiv in die Politik einzubringen, anstatt über die Probleme nur am Stammtisch zu reden“. Thomas Schmidt ist gerne Ortsvorsteher, weil er sich den Weilbachern besonders verpflichtet fühlt. Er ist zudem Flörsheimer Stadtverordneter, weil er hier die Interessen seines Ortsteils von der Beratung bis zu Beschlussfassung begleiten kann. Im „Kultur-, Jugend-, Sport- und Sozialausschuss“ arbeitet er der Stadtverordnetenversammlung zu: „Als Musiker, Fastnachter, passiver Kerbeborsch und Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr fühle ich mich in diesem Gremium gut platziert.“

Im Ortsbeirat sei Politik noch greifbar. Thomas Schmidts Ziel: „Die Begegnung zwischen den Bürgern mit der kommunalen Selbstverwaltung soll nicht zu Enttäuschung und Abwendung führen. Bei meiner Arbeit bin ich auf die Mitarbeit der städtischen Gremien, der Verwaltung sowie die Unterstützung unserer Bürger angewiesen.“

Verkehr ist Hauptthema

Unabhängig von der Parteienkonstellation müssten alle an einen Strang ziehen. Die oberste Priorität hat für Schmidt die „Eindämmung der Emissionsbelastungen durch den vielfältigen Verkehr, der unseren Ort belastet“.

Schmidt führt keine Statistik, wie viele Stunden er ehrenamtlich wann, für wen, für welchen Zweck aufwendet. Als gläubiger Christ ist ihm das Engagement im Ortsbeirat eine Möglichkeit „einen Beitrag für den Nächsten zu leisten“. Dass diese Aufgabe oftmals mit fröhlichen Stunden honoriert wird, ist für den jungen Politiker „ein Geschenk, das mich zufrieden macht“. Mit seiner Frau Dorothée verbinden ihn viele Gemeinsamkeiten, sodass sich die Interessen gut verknüpfen und zusammen erleben lassen. Thomas Schmidt genießt das Familienleben: „Mit meinem Sohn Johannes mache ich eine großartige Erfahrung der Evolution, die jeder alternativen Beschäftigung trotzt.“

Quelle: Main-Spitze vom 27. Juni 2013