Für viele CDU-Leute ist diese Auszeichnung schon längst überfällig: nämlich die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Mathäus Lauck.

Flörsheim. Ehrenstadtverordnetenvorsteher ist er schon, nun soll eine weitere Auszeichnung erfolgen: Die CDU-Fraktion wird im neuen Jahr die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Mathäus Lauck beantragen. Der Christdemokrat war über Jahrzehnte eine Galionsfigur der Partei in der Mainstadt. Nachdem Mathäus Lauck sich aus der Flörsheimer Politiklandschaft zurückgezogen hatte, engagierte sich der Bau-Ingenieur als Kreistagsvorsitzender. Unter seiner Führung dominierte die CDU die politische Landschaft in Flörsheim seit den fünfziger Jahren. Gemeinsam mit dem ehemaligen CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Großmann sowie den damaligen Bürgermeistern Josef Anna und später Dieter Wolf war Mathäus Lauck – der später als «graue Eminenz der CDU» galt – der Gestalter der wachsenden Stadt. Ohne seine Zustimmung wurde keine Personalie entschieden und kein großes Projekt in die Wege geleitet. Die Entwicklung der Mainstadt zu einer modernen Kommune lag dem Flörsheimer am Herzen. Eigene Karriereabsichten hatte der Familienvater nicht. Dennoch scheute sich Mathäus Lauck nicht, bei Personalfragen seine Meinung deutlich zu sagen.

Die CDU-Fraktion begründet ihren Antrag damit, dass Mathäus Lauck sich «in ganz besonderer Weise» um die Stadt Flörsheim verdient gemacht habe. Seit 60 Jahren engagiert sich Lauck ehrenamtlich in der Kommunalpolitik. «Das ist eine stolze und ehrenwerte Leistung, die für viele Vorbild ist und gerne sein darf», lobt die CDU. Die Lebensleistung des Kommunalpolitikers Mathäus Lauck spiegele sich vor allem in richtungsweisenden Entscheidungen wider: so «beim Aufbau der demokratischen Grundzüge nach dem Zweiten Weltkrieg in der damaligen Gemeinde Flörsheim, besonders mit politischen Mandaten in seiner Heimatstadt, dem Main-Taunus-Kreis und in der Regionalpolitik am Untermain». Der Zusammenschluss von Flörsheim mit Wicker und Weilbach, die Rekultivierung der Weilbacher Kiesgrubenlandschaft sowie die Regionalparkidee seien einige Beispiele, die für sein erfolgreiches ehrenamtliches Wirken stünden. (meh)

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 24.12.2010