„Werden die Bürger ausgetrickst“, unter dieser Überschrift veröffentlichte die Hochheimer Zeitung in ihrer vergangenen Ausgabe das Gespräch mit dem Experten für Altlasten und Deponiesanierung, Dr. Hans-Peter Huppert. Darüber hinaus hatte die Hochheimer Zeitung unter dem Stichwort „Nachgerechnet“ einen Beitrag auf der gleichen Seite publiziert, in dem Rolf Fritsch die von der RMD genannten Zahlen widerlegte. Der Vorstand von Gegenwind 2011 zeigte darin auf, dass die von der RMD zugesagten Mengen an täglichen LKW-Fahrten, die bei einer Umsetzung des Deponie-auf-Deponie-Konzept anfallen, nicht den Tatsachen entsprechen können.

Erschienen sind in der gedruckten Ausgabe der Hochheimer Zeitung etliche Wortmeldungen aus der kommunalen Politik. Mehr zu den breiten Meinungen und Reaktionen auf den Seiten 6 bis 10 der Ausgabe der Hochheimer Zeitung vom Donnerstag, dem 30. April 2020.

Hier die Stellungnahme der CDU-Fraktion Flörsheim am Main:

Die Stadtverordnetenversammlung Flörsheim am Main hat in ihrer Sitzung am 12. Dezember 2019 den Plänen zur Erweiterung der Deponie eine einstimmige Absage erteilt. Die seit Jahrzehnten gültigen Planungen und Absprachen zum Deponiebetrieb in Wicker und dessen Ende, die maßgeblich durch die CDU geprägt wurden, haben immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Vernunft, abfallentsorgungspolitischen Zwängen und einer in der Gesellschaft und der direkten Nachbarschaft ausbalancierten Akzeptanz der Tätigkeiten auf dem Gelände gesichert. 

Die Deponie zu schließen war eine Errungenschaft, für die unsere Partei, die Mandatsträger in unseren Fraktionen in Flörsheim und dem Kreistag sowie die handelnden Landräte und Bürgermeister geschätzt wurden. Politik muss Wort halten, sonst verwirken wir unsere Glaubwürdigkeit und den Rückhalt in der Bevölkerung. Dass die Geschäftsführung der Deponiegesellschaften aus den gestiegenen Kosten für die Deponienachsorge nun versucht, neue Erlösmöglichkeiten zu finden, ist aus unserer Sicht nachvollziehbar. Immerhin geht es hier um viele Millionen Euro Steuergelder. Wir stellen aber fest, dass eine Laufzeitverlängerung, Deponieerweiterung, gar eine Deponie auf der Deponie aus unserer Sicht als handelnde Kommunalpolitiker vor Ort nicht im Konsens zu erreichen ist. Das Argument benötigter Deponie-Kapazitäten trägt nicht mehr, da in unmittelbarer Nähe in Wiesbaden eben diese entstehen. Ein Überangebot an Entsorgungskapazitäten werde die Preise unter Druck setzen, sodass die Kalkulation selbst nicht mehr passt. 

Wir sprechen uns gegen eine Deponieerweiterung in welcher Art und Weise auch immer aus. Die Deponie ist geschlossen, dabei sollte es bleiben.