Die Main-Spitze vom 05.05.2012 schreibt dazu: In einem gemeinsamen Antrag an das Stadtparlament haben CDU, SPD, Galf, dfb und FDP eine Resolution zum Schutz der Bevölkerung in der Rhein-Main-Region vor schädlichem Feinstaub erarbeitet. Angesichts der für eine bevölkerungsreiche Region extrem niedrigen Flüge über Flörsheim und auch eingedenk der Tatsache, dass die im Mediationsbericht dringend empfohlenen Forschungen über die besonderen Belastungen der Anwohner bei niedrigen Überflughöhen bis heute noch nicht in Auftrag gegeben seien, wird die Landesregierung aufgefordert, in Flörsheim im Rahmen des Gesundheitsschutzes auf Dauer ein Messprogramm zu installieren, das die Feinstaubbelastung der Bevölkerung ermittelt.

Im Unterschied zu den seit dem 2005 europaweit geltenden Grenzwerten für Feinstaub PM10 und der dafür bestehenden Messeinrichtungen müssten permanent die Feinststaubfraktionen PM1 und PM2,5 gemessen werden, da diese den Hauptbestandteil der Triebwerksemissionen bilden, beim Einatmen bis in die Lungenbläschen vordringen würden und nicht mehr ausgeatmet werden könnten. Gerade an die genannten Feinststäube seien andere Verbrennungsprodukte des Kerosins angelagert, von denen viele stark toxisch seien. Sie müssten in den Messstationen gesammelt, analysiert und bewertet werden. Weitere Messstationen sollten gleichzeitig die Feinstaubbelastung in den anderen Bereichen der Rhein-Main-Region ermitteln.

Erste Feinststaub-Messungen in Flörsheim hätten hohe Konzentrationen von Feinststaub PM1 festgestellt. Sie belegten, dass es im Vergleich zu den Westwetterlagen speziell bei den Landeanflügen in Betriebsrichtung Ost zu einer überhöhten Feinststaubbelastung komme. „Es besteht also dringender Handlungsbedarf“, schließt die Resolution.

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, GALF, dfb und FDP in der Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung

Resolution zum notwendigen Schutz der Bevölkerung in der Rhein-Main-Region vor schädlichem Feinstaub

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Flörsheim am Main beschließt folgende Resolution:

Die Stadtverordnetenversammlung fordert ein Messprogramm zur Dokumentation der Feinstaubbelastung. Angesichts der für eine bevölkerungsreiche Region extrem niedrigen Tiefflüge über dem Stadtgebiet von Flörsheim am Main und auch eingedenk der Tatsache, dass die im Mediationsbericht dringend empfohlenen Forschungen über die besonderen Belastungen der Anwohner bei niedrigen Überflughöhen bis heute noch nicht in Auftrag gegeben sind, fordert die Stadtverordnetenversammlung die Landesregierung auf, in Flörsheim am Main im Rahmen des Gesundheitsschutzes auf Dauer ein Messprogramm zu installieren, das die Feinstaubbelastung der Bevölkerung ermittelt.

Im Gegensatz zu den seit dem 01.01.2005 europaweit geltenden Grenzwerten für Feinstaub PM10 und der dafür bestehenden Messeinrichtungen müssen permanent die Feinststaubfraktionen PM1 und PM2,5 gemessen werden, da sie den Hauptbestandteil der Triebwerksemissionen bilden, beim Einatmen bis in die Lungenbläschen vordringen und nicht mehr ausgeatmet werden können. Gerade an die genannten Feinststäube sind andere Verbrennungsprodukte des Kerosins angelagert, von denen viele stark toxisch sind. Sie müssen in den Messstationen gesammelt, dann analysiert und ihre Gefährlichkeit bewertet werden. Weitere Messstationen sollten gleichzeitig die Feinstaubbelastung in den anderen Bereichen der Rhein-Main-Region ermitteln.

Begründung:

Es ist allgemein bekannt, dass der Flugverkehr einer der größten Produzenten für lungengängigen Feinststaub ist. Feinststaub aus dem Flugverkehr ist nicht nur auf Grund seiner geringen Größe gefährlich, sondern enthält auch eine ganze Reihe von krebserregenden Substanzen.

Erste Feinststaub-Messungen, die in Flörsheim durchgeführt wurden, haben hohe Konzentrationen von Feinststaub PM1 festgestellt. Sie haben außerdem belegt, dass es im Vergleich zu den Westwetterlagen speziell bei den Landeanflügen in Betriebsrichtung Ost zu einer überhöhten Feinststaubbelastung kommt. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.

Flörsheim am Main, den 2. Mai 2012

Marcus K. Reif
CDU-Fraktionsvorsitzender

Wolfgang Pokowietz
SPD-Fraktionsvorsitzender

Renate Mohr
GALF-Fraktionsvorsitzende

Thomas Probst
dfb-Fraktionsvorsitzender

Thorsten Press
FDP-Stadtverordneter

 Gemeinsame Resolution für Messprogramm Feinstaub