Die Stadtentwicklung ist derzeit das wichtigste Thema in Flörsheims politischen Gremien. In den Ausschüssen wird die Ausschreibung eines Stadtentwicklungskonzepts vorbereitet. Die Ausschreibung wird Anfang 2019 erfolgen und nach Vergabe soll direkt in die Ausarbeitung dieses Flörsheimer Stadtentwicklungskonzepts münden. Für die Stadtverordneten ist es sehr wichtig, dass eine maximale und direkte Bürgerbeteiligung vorgenommen wird, somit wird das Stadtentwicklungskonzept mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Ortsbeiräten in den Stadtteilen geschärft, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Das Stadtentwicklungskonzept soll die Entwicklung dieser Stadt für die nächsten Jahrzehnte konzeptionell darlegen. Das heißt, dass die Stadtverordneten mit den Flörsheimern festlegen wollen, welche Baugebiete in welcher Form und Bebauung, zu welchem Zeitpunkt und über welchen Zeitraum entwickelt werden sollen. Für die Ausschreibung hat die CDU-Fraktion einen Änderungsantrag eingereicht, der eine Aktualisierung dieser vornimmt sowie Oberziele einfügt. Mit diesen Oberzielen zu Wohnen und Lebensqualität, Handwerk, Einzelhandel und Gewerbe, Verkehr, Infrastruktur und Mobilität sowie Kultur, Ehrenamt und Freizeit, Umwelt, Naherholung, Kultur und Ehrenamt soll der Charme der Stadt und seiner Stadt- und Ortsteile erhalten werden.

Auf ihrer Klausurtagung in Rothenbuch hat die CDU-Fraktion ein Strategie-Papier zur Stadtentwicklung erstellt, welches bewusst nicht Teil der Ausschreibung werden soll. Allerdings ist dieses Papier für die Ausarbeitung eine wichtige Leitlinie für die Stadtentwicklung, für die die CDU-Fraktion beim Thema Stadtentwicklung werben wird. Die Eckpunkte sind beispielsweise eine maximale Einwohnerzahl Flörsheims bis zum Jahr 2050 von 25.000 Bürgern. Darüber hinaus sollen die Baugebiete in Abschnitten zu 30-40 Wohneinheiten in zeitlichen Fenstern von fünf Jahren entwickelt werden, um die Integration der neuen Flörsheimer und die mitwachsende Infrastruktur sicherzustellen.

Die CDU wünscht, dass für Baubestand der Baujahre vor 1970 ein Sanierungsprogramm aufgestellt wird, was die Möglichkeit zur Förderung von Sanierung mit Aufstockung um ein Geschoss ermöglicht. Im Kern der neuen Baugebiete sollen hochwertige und alternative Möglichkeiten eine Nutzungsvielfalt gefördert werden. Alle Wohnquartiere sollen einen ökologisch relevanten Teil an Park- und Grünflächen besitzen. Der Bebauungsmix für die Stadtteilbaugebiete sollen aus 10-30 % freistehenden Einfamilienhäusern, 50-70 % Doppel- und Reihenhäuser für 1-2 Familien sowie 20 % Mehrfamilienhäuser mit max. 6-8 Wohneinheiten bestehen, natürlich unter der Maßgabe „kein Haus darf höher werden als der Turm von St. Gallus“. Der öffentlich geförderte Wohnraum soll bei 5-10 % liegen und stets in den einzelnen Abschnitten kleinteilig erfolgen.

Im Mix der Baugebiete soll die Verdichtung eine Anzahl von 30-50 Wohneinheiten pro Hektar nicht überschritten werden. Jedes Baugebiete soll mit einem individuell angepassten Bebauungsplan entwickelt werden, um die konkreten Ergebnisse aus dem Stadtentwicklungskonzept und die Ergebnisse aus den Bürgerdialogen abgebildet werden können. Die neuen Baugebiete sollen den Charakter der Nachbarschaft aufnehmen und städtebaulich fortschreiben. Die Angebote an Familien, Jugendliche sowie Kinderbetreuung sollen nicht nachgezogen, sondern zu Beginn der Entwicklung entstehen. Dabei soll auf eine optimale ÖPNV-Anbindung hingewirkt werden. Die Entwicklung der Baugebiete dient auch der ökologischen Maßgabe, dass auf Vollversiegelung zu Gunsten von Drainage-Flächen verzichtet werden soll. Ebenso soll eine Quartier-nahe Nahversorgung frühzeitig geplant werden.

Als vorrangige Baugebiete für das nächste Jahrzehnt setzt sich die CDU-Fraktion für den Abschnitt „Prälat-Müller-Quartier“ sowie „In der Krimmling“ ein. Weitere Baugebiete sollen ab 2030 erst angegangen werden.

CDUFraktion Flörsheim am Main

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