CDU weist Forderung der SPD zurück: Tausende Wohnungen in Flörsheim sind mit der CDU nicht zu machen

Für die SPD fordert deren Parteivorsitzender Gerd Mehler 1.500 bis 3.000 Wohneinheiten vor allem in Wicker und Weilbach.

Die CDU Flörsheim am Main spricht sich gegen die Forderungen nach Tausenden Wohneinheiten aus. „Aus dem ruhigen und stadtentwicklerisch sehr behüteten Hünfelden-Kirberg im Rheingau-Taunus-Kreis heraus Tausende Wohnungen hier in Flörsheim zu fordert, zeigt zumindest einen gesunden Humor des Urgesteins der Flörsheimer SPD“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Marcus K. Reif. 

Die Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung vertritt in erster Linie Flörsheimer Interessen. Bei allem notwendigen Verständnis für die aktuell hohe Nachfrage nach Wohnraum muss Flörsheim doch in erster Linie die Interessen Flörsheims im Auge haben. „Die Diskussion über neue Baugebiete begann ja schon unter der Ägide von Bürgermeister Antenbrink, der von 10.000 Neubürgern träumte. Genau aus diesem Grund wurde das integrierte Stadtentwicklungskonzept beauftragt, was die langen Linien der Entwicklung theoretisch möglicher Baugebiete in Flörsheim darstellen soll. Darauf aufbauend werden die Stadtverordneten Beschlüsse treffen“, so Frank Neugebauer, der CDU-Fachsprecher im Bau-Ausschuss. 

Die Forderung nach Tausenden Wohneinheiten dürfte allein mit Blick auf die Flörsheimer Gemarkung schon scheitern. Pro Wohneinheit mit dem Faktor 2 gerechnet entspricht die Forderung der SPD eine Summe von 6.000 Einwohner, was dem 1,5-fachen Weilbachs entspräche oder mit Faktor 2,5 gerechnet ganze 7.500 Neubürger. „Völlig illusorisch, in diesen Dimensionen über die nächsten 15-20 Jahren zu rechnen“, sekundiert Tobias Ruppert, der Stellv. Fraktionsvorsitzende, der das integrierte Stadtentwicklungskonzept für die CDU begleitet. 

Die CDU bleibt bei ihrer Route: zunächst das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) solide, professionell und ohne Zeitdruck beraten. Anschließend über kleinteilige Baugebiete mit wenigen Hundert Wohneinheiten pro Jahrzehnt diskutieren, um einen gemeinsamen politischen Ansatz in Flörsheim zu entwickeln. Die Infrastruktur muss dabei mitwachsen. Neu-Flörsheimer werden natürlich auch Kinderbetreuung wünschen, diese städtischen Angebote müssen vorher da sein. Der Fokus neuer Baugebiete wird sicherlich nicht ausschließlich auf Wohnraum im Niedrigmietenbereich liegen, sondern eine Mischung aus Mehrfamilienhäusern, Reihenhäusern und Doppelhaushälften sowie freistehenden Häusern sein. Moderne Baugebiete leben von einer gesunden Mischung. Künftige soziale Brennpunkte mit Geschosswohnungsbau sind doch sozialdemokratische Konzepte aus der Mottenkiste. „6.000 bis 7.500 Neubürger in Flörsheim in 15-20 Jahren zeigen die Politikferne der SPD. Dies ist weder infrastrukturell noch integrativ zu meistern, geschweige denn vom Platz her. In Flörsheim fehlt es nicht nur schlichtweg an den dafür nötigen Baugebieten, wir wollen eine so intensive Verdichtung im Grundsatz nicht“, so Marcus Reif abschließend und ergänzt: „selbst das von Mehler zitierte Baugebiet Nord brauchte 20 Jahre, um 2.000 Neubürger eine Heimat zu geben“.