Umbau der Kirschgartenstraße: Kreisel bleibt ein Thema

Von Sascha KrönerWie die Mitte der Verkehrsfläche gestaltet werden soll, darüber gab es bislang unterschiedliche Ansichten.

Komplett umgebaut wird die Kreuzung an der Kirschgarten- und Flörsheimer Straße sowie Am Graben. Über die Pläne zur Gestaltung eines Kreisels wird seit Monaten diskutiert.

Komplett umgebaut wird die Kreuzung an der Kirschgarten- und Flörsheimer Straße sowie Am Graben. Über die Pläne zur Gestaltung eines Kreisels wird seit Monaten diskutiert. Foto: Hans Nietner, Quelle: kreisblatt.de

Kommt der Kreisel oder kommt er nicht? Diese Frage mussten sich die Wickerer in Bezug auf den Umbau der Kirschgartenstraße nun bereits mehrfach stellen. Die ursprüngliche Planung für die Einrichtung eines Kreisverkehrs hatte die Umsetzung im vergangenen Jahr vorgesehen. Daraus wurde aber nichts, weil die Verwaltung die Sanierung der Quellenstraße vorzog. Die verschobene Einrichtung des Kreisverkehrs stand in diesem Jahr erneut auf der Kippe.

Im Rahmen der hartnäckigen Diskussionen um das Gewerbegebiet West V schien der Wickerer Kreisel ein Kollateralschaden zu werden. Nachdem die CDU ihre Zustimmung zum Grundstücksverkauf in der Stadtverordnetenversammlung verweigert hatte, brachte Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) die Straßenbaumaßnahme ins Gespräch. Ohne den Verkauf der Gewerbefläche in West V sei die Haushaltslage so ungewiss, dass der Kreisel nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt werden könne, verkündete der Verwaltungschef. Als die Stadtverordneten in der darauffolgenden Sitzung doch noch eine Mehrheit für den Gewerbedeal schmiedeten, war die erneute Verschiebung des Verkehrsbauwerks allerdings wieder vom Tisch. Für die kommende Ortsbeiratssitzung hat die Stadt nun umfassende Informationen zum Kreiselbau angekündigt. Der Umbau der Kreuzung Kirschgartenstraße/Flörsheimer Straße/Am Graben werde in Kürze beginnen, teilt die Verwaltung mit. Im Zuge der Arbeiten sollen auch einige Versorgungsleitungen erneuert werden.

Mehrere Varianten

Die Verwaltung lädt die Wickerer dazu ein, an der öffentlichen Sitzung am kommenden Montag teilzunehmen und Fragen zum Bauvorhaben zu stellen. Mit dem angekündigten Bericht entspricht die Verwaltung auch einer Anfrage der Wickerer CDU, die um Auskunft zum Planungsstand gebeten hat. Die Christdemokraten erkundigen sich auch nach den Möglichkeiten für eine Gestaltung der Innenflächen des Kreisels. Der Ortsbeirat hatte in der Vergangenheit bereits verschiedene Varianten diskutiert – darunter eine Verlegung der benachbarten Mariensäule ins Kreiselzentrum. Zwei weitere Anfragen der CDU betreffen die Flörsheimer Warte: Die Fragesteller greifen das Parkplatzproblem rund um das beliebte Ausflugsziel auf, das bereits vor zwei Jahren Thema im Ortsbeirat war. Das Gremium bat den Magistrat im April 2013, die Erweiterung des bestehenden Parkplatzes an der Warte zu prüfen. Eine Antwort steht noch aus. Darüber hinaus erkundigt sich die CDU nach der Ursache für die Geruchsbelästigungen, die seit dem Neubau einer Toilettenanlage an der Flörsheimer Warte bestehen. Der Gestank trete im Bereich von Wasserleitungsöffnungen zwischen Steinweg und Wartweg auf. Die CDU erinnert zudem an eine Anfrage zum Zustand der Behälter für Hundekottüten. Der Ortsbeirat hatte den Magistrat im Jahr 2013 einstimmig gebeten, den Zustand der Behälter zu prüfen. Neben ihren vier Anfragen haben die Christdemokraten auch noch einen Antrag eingereicht: Die CDU bittet den Magistrat die beschädigte Hinweistafel neben dem „Tor zum Rheingau“ in der Taunusstraße zu erneuern. Die öffentliche Ortsbeiratssitzung am kommenden Montag, 20. April, beginnt um 19.30 Uhr in der Goldbornhalle, Prälat-Müller-Weg 4.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 17. April 2015