Haupt- und Finanzausschuss:

Mitglieder fühlen sich von Bürgermeister Antenbrink nicht ernst genommen

FLÖRSHEIM – Umsetzung des Radverkehrskonzepts, Restaurierung der Wickerer Mariensäule, Alternativstandorte zur Streetball-Anlage, Erhalt des alten Weilbacher Gerätehauses, Verkehrszählung in der Frankfurter Straße und, und, und. 46 Punkte (Stand 11. Dezember 2017) umfasst die Liste unerledigter Anträge, die die Verwaltung auf Antrag des Viererbündnisses vorlegen musste.

Eigentlich war die Liste schon in der Stadtverordnetenversammlung präsentiert worden, dort aber ohne große Beratung an den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen worden. In diesem Gremium war nun eigentlich eine größere Diskussion erwartet worden, eignet sich die Liste doch vorzüglich, das vom Viererbündnis immer wieder kritisierte angebliche Aussitzen von Anträgen durch Bürgermeister Michael Antenbrink zu illustrieren. Doch die große Diskussion blieb aus, wenngleich einige Nickligkeiten ausgetauscht wurden. In welcher Priorisierung die Liste denn nun abgearbeitet werde, wollte Christopher Willmy (CDU) vom Bürgermeister wissen. „Zug um Zug“, antwortete der einsilbig und sichtlich nicht amüsiert. „Also willkürlich“, fragte Thorsten Press (FDP). „Nach Fortgang“, raunzte der Bürgermeister.

Frank Laurent vermisst notwendige Ernsthaftigkeit

Frank Laurent (Galf) war die offensichtliche Lustlosigkeit des Verwaltungschefs in dieser Sache dann so über, dass er sich mit der Einschätzung zu Wort meldete, er vermisse die notwendige Ernsthaftigkeit in der Sache. „Ich fühle mich nicht ernst genommen als Gremium. Da muss ich meins tun, um ernst genommen zu werden“, begründete Laurent seinen Antrag, nach dem bis zur Sitzung am 1. März ein Zeitplan für die Abarbeitung der offenen Punkte vorgelegt werden soll, darüber hinaus quartalsweise Berichte über den Sachstand. Bei einer Enthaltung und zwei Gegenstimmen der SPD wurde der Antrag angenommen.

Quelle: Main-Spitze vom 29. Januar 2018