Weilbacher Ortsbeirat stellt 520 000 Euro für Erschließung der Keltenstraße in den Haushalt ein
Von Elke Flogaus
Erschließung Keltenstraße, Ausbau Industriestraße und Faulbrunnenweg, Querungshilfe an der B 519 in Höhe Bad Weilbach: Besonders den Ortsteil betreffende Positionen im Haushaltsplan 2012 nahm der Ortsbeirat Weilbach bei seiner Sitzung am Montag ins Visier und stellte kritische Fragen.
„Jetzt ist es endlich soweit, loslegen zu können“, zeigte sich Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) optimistisch, als es um die 520 000 Euro ging, die für die Erschließung der Keltenstraße für das dort vorgesehene neue Baugebiet bereitgestellt werden. Ganz anders sah das Hans-Ulrich Dreisbach (Galf), der angesichts des Fluglärms und besonders angesichts der Verkehrsproblematik neue Wohnbebauung ablehnt. Er gab zu bedenken, dass hier, auch bei einer kleinen Umgehung, kein Schallschutz vorgesehen sei und eine mögliche Erweiterung des Friedhofes damit verhindert werde.
Zur Sprache kamen auch die 30 000 Euro Planungskosten, die für behindertengerechte Bushaltestellen im Bereich Alleestraße samt Übergang über die B 519 geplant sind und die Erneuerung der Fußgängerbrücke in der Erlenstraße, die zwingend sanierungsbedürftig sei. Zum Ausbau Faulbrunnenweg erläuterte der Rathauschef, dass es hier um eine Erweiterung zwischen Bad Weilbach und der Autobahnbrücke gehe, denn ein wenn auch schmaler Gehweg sei ihm hier ein großes Anliegen, gerade für die Sicherheit von Schulkindern. Als Sünde der Vergangenheit bezeichnete er den dringend notwendig gewordenen Ausbau der Industriestraße im östlichen Bereich, wo man einst versäumt habe, obere Straßenschichten aufzubringen. Eine Trassenführung einer kleinen Umgehung sei hier allerdings nicht vorgesehen, sodass es bei einem Wendehammer beim Agrarsilo bleibe. Die notwendige Verlegung von Leitungen bringe zudem Bauarbeiten in der Straße „Am Schlag“ mit sich. Da Bernhard Mayer schließlich Beratungsbedarf anmeldete, schlossen sich alle Fraktionen dem Wunsch nach Vertagung der Beschlussfassung an.
Zu Beginn der Sitzung hatte Antenbrink von neun Verkehrskontrollen in der Schulstraße berichtet, bei denen lediglich zwei Lastwagen wegen Verstoßes in den Sperrzeiten angezeigt wurden. Auch die Sorgen um die Verwaltungsstelle in Weilbach konnte er mindern. Inzwischen sei das Personal aufgestockt worden, allerdings habe das Stadtbüro bei Engpässen nach wie vor Priorität. Schließlich brannte Manfred Schwambach (CDU) erneut das Problem Schulbus unter den Nägeln. Während morgens neuerdings ein größerer Gelenkbus zum Einsatz käme, sei mittags der kleinere Bus bei Abfahrt um 13.15 Uhr „mehr als voll“ und Schüler würden teilweise an der Windschutzscheibe „kleben“. Hier versprach der Bürgermeister, der Sache nachzugehen und mit dem Busbetreiber zu sprechen. Man habe ihm aber versichert, dass eigens ein Mitarbeiter abgestellt worden sei, um die Sicherheit zu gewährleisten.