Für die nächste Sitzung des Weilbacher Ortsbeirats am 1. Februar haben die CDU-Ortsbeiräte an den Magistrat eine Anfrage gerichtet, die sich mit der überaus problematischen Verkehrssituation in diesem Stadtteil befasst. Darin wird der Magistrat gebeten, detailliert über das aktuelle Verkehrsaufkommen insbesondere in den Durchfahrtsstraßen zu berichten. Des Weiteren solle auf die damit einhergehende Unfallstatistik eingegangen werden, sie vorgestellt sowie über die Entwicklung der geplanten beiden Teilabschnitte der Umfahrung Weilbachs informiert werden.

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Ortsvorsteher Thomas Schmidt begründet diese Anfrage damit, dass die Auswirkungen der in den letzten Jahren erfolgten massiven Ansiedlung von Logistik-Unternehmen auf das aktuelle Verkehrsaufkommen in den Weilbacher Durchfahrtsstraßen inzwischen von zentraler Bedeutung seien. Um über qualitative und quantitative Maßnahmen zur Verbesserung der problematischen Verkehrssituation jetzt und in naher Zukunft entscheiden zu können, sei ein transparenter Bericht über den aktuellen Zustand notwendig. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Art und die Häufigkeit von Unfällen einzugehen und sie zu bewerten, um Rückschlüsse auf die Verkehrsanzahl sowie die den Verkehr beeinflussenden Faktoren, wie zum Beispiel von Verkehrsleitmaßnahmen zuzulassen.

Der Ortsvorsteher berichtet in diesem Zusammenhang, dass ihn seit Weihnachten in zunehmender Anzahl Briefe und E-Mails von besorgten Eltern erreichen, die sich über die immer mehr zunehmende gefährliche Verkehrssituation in Weilbach beklagen. Es sei, so wörtlich, „teilweise abenteuerlich, was man vor allem morgens in Weilbachs Straßen erlebt“, werde ihm berichtet. Auch er als junger Familienvater mache die gleichen Erfahrungen, wenn er beispielsweise mit seinen beiden Kindern auf den Spielplatz oder zum Kindergarten gehe. Seine Frau und er machten sich jetzt schon große Sorgen, ob sie später ihre Kinder allein zur Schule gehen lassen können.

Thomas Schmidt sieht die Ursache der Misere insbesondere darin, dass in den letzten Jahren in Flörsheim ein Logistikbetrieb nach dem anderen zugelassen worden ist, die mit ihren großen Lastwagen die an sich schon immer sehr problematisch gewesene Verkehrssituation in Weilbach noch mehr verschlimmerten. Während andere Städte deutlich machten, dass sie die Ansiedlung von Logistikbetrieben in ihren Gewerbegebieten vehement ablehnten, geschehe in Flörsheim offensichtlich genau das Gegenteil. Hier habe es den allzu deutlichen Anschein, als würde man derartige Betriebe geradezu einladen, sich in Flörsheim niederzulassen. Das habe es in früheren Jahren nicht gegeben.

Wenn nun auch noch das neue, riesige Logistikunternehmen demnächst in der Stadtmitte seinen Betrieb aufnehme, werde sich die Verkehrssituation in Weilbach noch weiter erheblich zuspitzen.

 

Anfrage der CDU-Ortsbeiräte im Ortsbeirat Weilbach

Aktuelles Verkehrsaufkommen, Unfallstatistik und Sachstand der Umfahrung Weilbachs

 

Anfrage:

Der Ortsbeirat bittet den Magistrat in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats detailliert über das aktuelle Verkehrsaufkommen insbesondere in den betroffenen Durchfahrtstraßen des Ortsteils zu berichten. Des Weiteren ist die damit einhergehende Unfallstatistik zu betrachten und vorzustellen sowie ein Bericht über den Fortgang der Entwicklung der beiden Teilabschnitte der Umfahrung Weilbachs zu geben.

 

Begründung:

Durch die massive Ansiedlung von Logistik-Unternehmen auf den Gewerbeflächen ist die Auswirkung auf das aktuelle Verkehrsaufkommen in den Weilbacher Durchfahrtsstraßen von zentraler Bedeutung. Um über qualitative und quantitative Maßnahmen zu diskutieren ist ein transparenter Bericht über den aktuellen Zustand notwendig.

In diesem Zusammenhang ist auch die Art und die Häufigkeit von Unfällen zu betrachten und zu bewerten, um Rückschlüsse auf die Verkehrsanzahl sowie die den Verkehr beeinflussenden Faktoren wie zum Beispiel Verkehrsleitmaßnahmen zuzulassen.

Des Weiteren wird ein Bericht zum Sachstand der Entwicklung der beiden Teilabschnitte der Umfahrung Weilbachs erbeten, um einen Ausblick auf mögliche Entlastungsauswirkungen zu erhalten.

 

Flörsheim am Main, den 22.01.2016

 

Thomas Schmidt

Ortsvorsteher