Stadtverordnete sagen einstimmig Ja zur Wiedereinführung der Verkehrskommission
Seit der Kommunalwahl 2016 kam die Verkehrskommission nicht mehr zusammen. Das soll sich nach dem Willen der Stadtverordneten bald ändern. Spielt der Magistrat da mit?
„Extrem wichtig“
Peter Kluin betonte nun, dass er die Wiedereinführung der Diskussionsrunde für „extrem wichtig“ halte, weil viele Verkehrsthemen anstünden. Das Viererbündnis aus CDU, Galf, dfb und FDP führte in seinem Antrag mögliche Tagesordnungspunkte an. So soll sich die Verkehrskommission unter anderem mit den beiden Bauabschnitten der Weilbacher Umgehung, einem Fahrradkonzept für Flörsheim, dem anstehenden Umbau des Wiesbadener Kreuzes sowie der Beseitigung des Bahnübergangs im Ortsteil Keramag-Falkenberg befassen. Mit der erneuten Einberufung der Kommission wolle man ein Signal setzen, dass die Bürger ernst genommen werden, so Peter Kluin.
Der formal richtige Weg
Das Viererbündnis wollte den Magistrat ursprünglich mit der Einberufung der Kommission beauftragen. Philipp Moritz von der SPD-Fraktion wies jedoch darauf hin, dass es sich um eine Kommission des Magistrats nach Paragraf 72 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) handele. Der Magistrat müsse selbst darüber beschließen, ob er die zusätzliche Gesprächsrunde erneut möchte. Moritz gab sich skeptisch: Er verstehe nicht, welche Punkte man nicht auch genauso gut in den öffentlichen Sitzungen des Bau-, Verkehrs- und Umweltausschusses (BVU) klären könnte, meinte der Sozialdemokrat. Allerdings räumte der SPD-Mann ein, dass eine Verkehrskommission nicht grundsätzlich schlecht sei. Seine Partei bitte aber darum, den formal richtigen Weg einzuhalten.
Das Viererbündnis passte seinen Antragstext an. Statt den Magistrat zu beauftragen, wird dieser nun gebeten, zur Verkehrskommission einzuladen. FDP-Mann Werner Duchmann, der früher selbst in der Kommission saß, monierte, dass Antenbrink die Diskussionsrunde in der Vergangenheit so gut wie nie einberufen habe. Daraufhin meldete sich Sozialdemokratin Melanie Ernst zu Wort. Die Treffen der Verkehrskommission seien damals unnötig gewesen, weil sich die Anträge zuvor bereits im BVU erledigt hätten, erklärte die SPD-Stadtverordnete. Trotz einiger Differenzen stimmten schließlich alle Fraktionen für die offizielle Bitte an den Magistrat zur Neueinberufung der Kommission.
Die Freien Bürger wollten einen ihrer Anträge direkt in das neue Gremium verweisen. Dabei ging es um die Installation eines Blitzers im der Falkenbergstraße. Thomas Probst erklärte, er würde das Thema gerne in die künftige Kommission aufnehmen. Antenbrink bremste den dfb-Mann jedoch aus. Man könne einen Antrag nicht in etwas verschieben, das es noch gar nicht gibt. Der Bürgermeister schlug vor, den Antrag zunächst im BVU zu behandeln. Wenn der Ausschuss nicht in der Lage sei, dass Thema zu erörtern, könne man ja immer noch eine Kommission um Rat bitten, meinte Michael Antenbrink.