“Die kleine Umgehung Weilbach muss schnell verwirklicht werden. Dadurch können die Bundesstraßen als Stadtstraßen durchfahrtsberuhigt werden – von der Stadtmitte über Wicker und Weilbach. Der Verkehr muss raus.”

Die CDU sieht in der Verwirklichung der kleinen Umgehung Weilbach einen wichtigen Meilenstein zur Verwirklichung wirksamer Verkehrsberuhigung in der Stadtmitte und den Stadtteilen. „Die kleine Umgehung bietet erst die rechtliche Möglichkeit, einen Teil der durch Flörsheim Stadtmitte, Weilbach und Wicker laufenden Bundesstraßen abzuwerten und als Stadtstraßen umzubauen. Dies geht erst, wenn die Umfahrung steht“, so Marcus Reif für die CDU. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass der Ankauf der Grundstücke tatsächlich erst durch Bürgermeister Dr. Bernd Blisch und Erste Stadträtin Renate Mohr so richtig Fahrt aufnahm. Rund 90 % der Grundstücke gehören bereits der Stadt bzw. der GRKW oder dem Land Hessen, die Verhandlungen hier sind auf einem guten Weg. Die restlichen 10 % sind in privater Hand, hier fanden bereits erste Gespräche statt. Wir sind als Kommune also auf dem richtigen Weg und hoffen sehr, dass verlorene Zeit aufgeholt werden kann. 

Der Blick der CDU auf den Verkehr der Zukunft ist klar. Der Verkehr der Zukunft wird niemals eindimensional sein. Wir erwarten einen ausgewogenen Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln, zu denen auch das Fahrrad gehört. Aber eben nicht als einziges Verkehrsmittel. Aus diesem Grund wird die Verkehrspolitik die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen müssen. Die Zukunft der individuellen Mobilität in Städten ist autonom, elektrisch und wird ein Teil der „shared-economy“ sein. Mit autonom fahrenden Taxis. Als Teil der modernen Mobilität wollen wir Staus, Unfälle, Luftverschmutzung und Parkplatznot in Flörsheim reduzieren. Der Trend ist in Großstädten schon zu beobachten, es wird jedoch noch Zeit vergehen, bis dies auch im Main-Taunus-Kreis ankommt. 

Die Durchfahrten durch unsere Stadt müssen beruhigt werden. Tempo 30 ist zwar in aller Munde, kann aber niemals das pauschale Rezept sein. Für Weilbachs Raunheimer Straße ist es ein Irrsinn, dass der untere Teil Tempo 50 und der obere Teil Tempo 30 als Geschwindigkeitsbegrenzung hat. Die Entscheidung des Regierungspräsidiums ist unverständlich. Flörsheim leidet enorm unter dem Lärm – ob aus der Luft, von der Straße oder der Schiene. Es wird Zeit, dass wir die Durchgangsstraßen so beruhigen können, dass die Rüsselsheimer, Hochheimer, gar Wiesbadener und Mainzer den Weg über die Bundesautobahnen bevorzugen. 

Zu Beginn steht auch hier die Frage, welche Stadt Flörsheim in 20 Jahren sein soll. Eine anonyme, kaum nachbarschaftliche Wohnstadt ohne Charakter? Oder wollen wir Flörsheim als lebendigen Kern einer aktiven Gesellschaft verstehen, die in Flörsheim das Mainufer für Sport, Flanieren, Essen und Trinken nutzt und dabei vom Weinprobierstand über attraktive Lokale und ansehnliche Grünanlagen inspiriert wird? In Weilbach den Dorfkern für ihre Feste und Zusammenkünfte nutzt, ihre Einkaufsmöglichkeiten für alle wichtigen und schönen Besorgungen wahrnimmt? Oder in Wicker als Weinbaudorf und Tor zum Rheingau eine hohe Lebensqualität hat, wo Straußwirtschaften Gäste aus der Stadt und auch von fern anziehen, die Weinberge zum Spazierengehen und Wandern einladen? Uns gefällt dieser Gedanke deutlich mehr.