Luana Schnabel (CDU) will Ortsvorsteherin werden. „Wicker ist ein Wohlfühlortsteil“, sagt die 31-Jährige.

Luana Schnabel will Wickerer Ortsvorsteherin werden. Die 31-Jährige, die für die CDU im Ortsbeirat und in der Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung sitzt, stellt sich am 20. April als Nachfolgerin von Christopher Willmy (CDU) zur Wahl. Willmy, der auch sein Amt als Fraktionsvorsitzender aufgibt, will in den Magistrat wechseln. Nach Berthilde Enders und Nastasja Hartmann wäre Luana Schnabel die dritte Frau an der Spitze des Wickerer Ortsbeirates, allerdings nicht die Jüngste. Nastasja Hartmann war 29 Jahre alt, als sie zur Ortsvorsteherin gewählt wurde.

„Ich will Wicker stärken und voranbringen“, sagt CDU-Kandidatin Luana Schnabel zu ihrer Motivation. „Wir wohnen hier nicht nur einfach, wir wollen hier auch gerne leben und uns wohlfühlen“, beschreibt sie die Befindlichkeit der Bevölkerung. Und die kennt sie aus erster Hand. Nicht nur, weil sie in Wicker aufgewachsen und in dem Stadtteil verwurzelt ist, sondern auch, weil sie über die Straußwirtschaft ihrer Eltern ganz nah dran am örtlichen Geschehen ist. „Da kriege ich viel mit“, sagt Luana Schnabel, die ihr Geld als Pressesprecherin beim Energieversorger Syna verdient. Dort hat sie ihre Ausbildung absolviert, dort hat sie weiter gearbeitet, als sie berufsbegleitend ihr Betriebswirtschaftsstudium absolvierte.

Und welche Themen bewegen die Wickerer derzeit besonders?

Deponieerweiterung, Kreiselgestaltung, ein neues Feuerwehrhaus und die Stadtentwicklung, sagt Luana Schnabel, die in der elterlichen Straußwirtschaft auch noch mit anpackt, wenn Not am Mann ist.In Fragen der Stadtentwicklung will sie sich nicht auf Zahlen für ein mögliches Wachstum des Ortsteils festlegen. Ihr geht es mehr um den Charakter Wickers. „Wicker ist ein Wohlfühlortsteil, wenn wir wachsen, müssen wir langsam wachsen“, sagt sie. Und vor allem nicht ohne Infrastruktur. Ausreichend Kindergartenplätze und das Thema Nahversorgung sind ihr wichtig.In der CDU ist Luana Schnabel seit Ende 2012. Berthilde Enders, Norbert Hegmann und Ilona Krowarsch hätten sie damals angesprochen und zur „Wickerer Runde“ eingeladen. Dort habe sie sich wohlgefühlt, habe Spaß am Umgang mit den Menschen und den Themen gehabt. Der Eintritt in die CDU war da fast nur noch Formsache. Bei den Christdemokraten fände sie ihre Positionen am besten vertreten, sagt Luana Schnabel, die bei der Kommunalwahl 2016 auch gleich auf Anhieb in den Ortsbeirat und die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde.

An Christopher Willmy, dem sie voraussichtlich im Amt nachfolgen wird, schätzt sie seine vermittelnde und moderierende Art, die sie nie als parteiisch wahrgenommen habe.

Sie selbst will, sollte sie zur Ortsvorsteherin gewählt werden, den engen Dialog mit den Bürgern suchen. Auch eine Bürgersprechstunde könnte sie sich vorstellen, sagt Luana Schnabel. Aber auch sonst zeigt sie sich kommunikativ. „Wer Wicker voranbringen will, darf mich gerne ansprechen.“

Ausgehend von ihrem familiären Hintergrund will sie auch die Anliegen von Winzern und Landwirten wieder verstärkt in den Fokus der Politik bringen. Als Beauftragte der CDU für Fragen der geplanten Biosphärenregion hat sie schon entsprechende Kontakte aufgenommen. Die aktuelle Stimmungslage innerhalb der Landwirtschaft zu dem Projekt beschreibt Luana Schnabel als skeptisch. Die Planungen seien zwar noch nicht sonderlich konkret, doch aktuell sei keinerlei Mehrwert für die Bauern und Winzer zu erkennen.

Quelle: Main-Spitze vom 27. Februar 2020