Obwohl die Tagesordnung der jüngsten Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung 19 Punkte aufwies, nahm den größten Teil der Sitzung das Thema Gewerbegebiet „West V“ (siehe nebenstehender Bericht) in Anspruch. Kontrovers diskutiert wurde zudem ein Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet „Meierhof“.
Soll von Seiten der Stadtverwaltung verhindert werden, dass in der Einflugschneise überhaupt noch gebaut wird, oder überlässt man die Entscheidung privaten Investoren? „Manchmal muss man Menschen vor sich selbst schützen“, argumentierte Frank Neugebauer (CDU) und sprach sich im Namen seiner Fraktion dagegen aus, dass hier 30 Reihenhäuser entstehen sollen, die bei Ostwind in 280 Metern Höhe überflogen werden. Da ein Baurecht für das Gelände bestehe, sei Bauen grundsätzlich möglich, aber nicht in der Form.
„Es kann nicht sein, dass wir jegliche Entwicklung in dieser Stadt stoppen“, wandte dagegen Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) ein, zumal ein Privatmann in Kenntnis der Situation das Projekt realisieren wolle und das Risiko trage. Rückendeckung für seine Ansicht bekam er in der Debatte sowohl von der Galf-Fraktionsvorsitzenden Renate Mohr, die sich gegen Vorschriften aussprach bei Entscheidungen, wo jemand wohnen wolle, als auch vom Stadtverordneten Thomas Probst (dfb), der persönlich eine solche Wahl des Wohnens nicht nachvollziehen könne, aber den Zuzug von neuen Bürgern in Flörsheim grundsätzlich für wichtig erachte. Mit knapper Mehrheit von 17 Ja-, 15 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde vom Gremium der Bebauungsplan befürwortet.
Neue Satzungen
Einstimmigkeit herrschte im Stadtparlament auch über die öffentliche Auslegung von eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zum Bebauungsplan „Innenstadtzentrum Axthelm“, wobei Frank Neugebauer die Einschränkung machte, dass die CDU sich dort einen Rathausneubau nicht vorstellen könne. Außerdem wurde den Neufassungen der Feuerwehrsatzung und der Feuerwehrgebührensatzung einmütig zugestimmt.
Quelle: Main-Spitze vom 15. September 2012