Die alle zwei Jahre stattfindende Hauptversammlung des CDU-Stadtverbands Flörsheim am Main begannen die Christdemokraten am Donnerstag, dem 10. November, in der Stadthalle Flörsheim. In seinem Bericht über die Arbeit der letzten zwei Jahre nahm der Vorsitzende Marcus Reif sich zuallererst die Lärmprobleme vor. Reif fand deutliche Worte: „der 21. Oktober steht für eine schwere Bürde und eine Gefahr, dass Flörsheim, wie wir es lieben, nicht mehr sein wird“. Der Beschluss des hessischen Landtags zum Flughafenausbau führt zu unerträglichen Belastungen der Menschen in Flörsheim. „Die Landesregierung muss handeln. Diese Auswirkungen der Landebahn sind mit Worten nicht zu beschreiben“. Mit Wut im Bauch wurde heftig diskutiert und ein Forderungskatalog aufgestellt, der für die Flörsheimer mehr wirkungsvollen Schallschutz fordert, finanzielle Kompensation für Privatleute und für die Stadt. „Wenn wir uns die wirklich guten Kinderbetreuungsplätze, Kultur- und Sozialangebote nicht mehr leisten können – weshalb sollten noch Menschen ihren Lebensmittelpunkt nach Flörsheim legen?“.

Der Solidaritätseuro ist eine wesentliche Forderung. Jeder startende und landende Passagier, der auf dem Rhein-Main-Flughafen ein- oder aussteigt, soll mit einem Solidar-Euro auf seinem Ticketpreis die Finanzen beisteuern, die den Kommunen vor Ort helfen, ihre attraktive Infrastruktur beizubehalten. Aus Sicht der Flörsheimer CDU muss die Betriebsbeschränkung der Nordwestlandebahn um weitere zwei Stunden auf 22-6 Uhr ausgebaut werden.

Die Verkehrssituation in Weilbach und der gesamten Stadt wurde ebenfalls thematisiert. Der gemeinsame Antrag aller Fraktionen ist ein wichtiges Signal. Die Umgehung Weilbach muss zügig kommen. „Wir brauchen das alternative Verkehrskonzept. Das punktuelle Klein-Klein in der Stadt muss aufeinander abgestimmt werden. Das betrifft auch unsere Politik“, sagt Reif selbstkritisch.

Die rund 60 Anwesenden, davon 48 wahlberechtigt, wählten auch den neuen Vorstand. Marcus Reif wurde einstimmig bei einer Enthaltung in seinem Amt bestätigt. Als Verpflichtung bedankte Reif sich für das einmütige Zeichen. Als Stellvertreter wurden Gerit Kaus und Christopher Willmy bestätigt, für Heinz Lauck, der dem Vorstand weiterhin als Vorsitzender des Wahlvorbereitungsausschusses angehören wird, rückt der Weilbacher Andreas Steba als dritter Stellvertreter nach.

Die Geschäftsführung bleibt bei Helmut Reinhard, die Schatzmeisterin ebenso mit Ilona Krowarsch in bewährten Händen. Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden wiedergewählt: Jutta Euler, Gerald Benisch und Jürgen Hochrein. Neu als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurden Natalie Ludwig und Steffen Bonk.

Sicherlich als Novum zu bezeichnen ist die Kooptierung der 18-jährigen Franziska Föller, die sich für Jugend-, Sozial- und Bildungspolitik einsetzen wird.

Die CDU entwickelt sich weiter. Dafür stehen die weiterhin hohen Neueintritte junger Flörsheimerinnen und Flörsheimer. „Wir sehen, dass Menschen sich mit Politik befassen. Das ist ein schönes Zeichen!“

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