Mit sechs Themenbereichen will die Flörsheimer CDU im kommenden März in den Wahlkampf ziehen. Der Vorsitzende und Spitzenkandidat Steffen Bonk stellte die wichtigsten Eckpunkte des Wahlprogramms auf der Jahreshauptversammlung am Montag vor. An erster Stelle stehen dabei die Finanzen: Seit die Koalition aus SPD und Galf regiere, habe sich der Schuldenstand der Stadt verdoppelt, so Steffen Bonk.
An der Finanzsituation möchten die Christdemokraten etwas ändern. Rot-Grün habe in den vergangenen Jahren ausschließlich auf die Einnahmenseite geschaut, ohne die Ausgaben zu verringern, kritisierte der Vorsitzende der Flörsheimer CDU. Als Beispiel nannte er die Grundsteuererhöhung von 431 auf 490 Prozentpunkt. „Da fragt man sich schon, ob das nicht auch mit weniger gegangen wäre“, erklärte Bonk dem Kreisblatt. Die Senkung der Steuer sei ein Ziel der CDU. Außerdem möchten die Christdemokraten durch die Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit Geld einsparen.
„Blick aufs Ganze“
Ein weiterer Punkt, den Steffen Bonk hervorhob, ist eine „Stadtentwicklung mit Blick aufs Ganze“. Die CDU wolle nicht nur einzelne Punkte wie beispielsweise das Schützenhof-Areal herausgreifen, sondern langfristig schauen, wo sich Gewerbe und Wohnbebauung realisieren lassen. In Zusammenhang damit steht das dritte Thema, dem sich die Christdemokraten annehmen möchten: Neben Sozialem Wohnungsbau wolle seine Partei in Flörsheim Möglichkeiten für individuelle Wohnbebauung schaffen, sagte der CDU-Chef. Es fehle ein Angebot für Leute, die kein „Reihenhaus von der Stange“ kaufen wollen. Für diesen Zweck sollen bei der weiteren Stadtplanung Grundstücke berücksichtigt werden.
Unter dem Punkt Bürgerbeteiligung verwies Steffen Bonk auf die Bedeutung der Ortsbeiräte, die die Ideen der Menschen in den Stadtteilen aufnehmen sollen. Die CDU wolle aber auch die Einbeziehung der Bürger bei der Planung konkreter Projekte vorantreiben, kündigte Spitzenkandidat Bonk an. Die letzten beiden Themen, die er ansprach, waren „lebendiges und ein sauberes Flörsheim“. Die CDU wolle an der Festkultur Flörsheims festhalten und keine Diskussionen über Termine wie den Fastnachtsdienstag oder die Nachkerb zulassen. „Die Traditionen sind uns bewusst“, betonte der Vorsitzende. In Bezug auf das optische Erscheinungsbild sorgt er sich vor allem um die Grünanlagen. Dort habe Flörsheim in den vergangenen Jahren etwas gelitten. Als Beispiele nennt Steffen Bonk den Stadtgarten oder den Pérols-Kreisel. „Das was da noch grün ist, sind die Disteln“, meint der CDU-Chef. SPD und Galf haben sich im Vorfeld des Wahlkampfs noch nicht eindeutig zur Weiterführung ihrer Koalition bekannt. Die CDU will keine mögliche Zusammenarbeit ausschließen. „Unser Ziel ist es ganz klar, stärkste Fraktion mit Regierungsbeteiligung zu werden“, so Steffen Bonk. Welche Kooperation sich ergebe, hänge davon ab wie sich die Zahlen nach der Wahl entwickeln und mit welcher Fraktion es die größte inhaltliche Schnittmenge gebe.
Wiederwahl
Bis auf einen Wechsel bei den Beisitzern hat die Mitgliederversammlung den CDU-Vorstand wiedergewählt. Steffen Bonk bleibt Vorsitzender, als Stellvertreter stehen ihm Christopher Willmy, Bernd Blisch und Thomas Schmidt zur Seite. Die weiteren Vorstandsposten übernehmen Schatzmeisterin Ilona Krowarsch und Schriftführer Jerome Wagner sowie die Beisitzer Gerald Benisch, Jürgen Hochrein und Luana Schnabel. Markus Töpfer löst Jutta Euler als Beisitzer ab.
Quelle: Höchster Kreisblatt vom 16. Dezember 2015