Die Stadtentwicklung ist derzeit das beherrschende kommunalpolitische Thema. Soll es Neubaugebiete geben, wenn ja, wo und was soll dort gebaut werden. Abseits der politischen Einflussmöglichkeiten, die ihre Beschränkung in der Ausweisung von Baugebieten und der Aufstellung oder Änderung von Bebauungsplänen findet, geschieht aber ebenfalls Stadtentwicklung. Die vollzieht sich oft im Bestand, also auf unbebauten Grundstücken in der bebauten Ortslage.
Lücken in Größenordnung von 12 Hektar
Das Potenzial ist enorm. Während in der Stadt mit Stadtteilen nach einer Analyse des Regionalverbandes noch 21 Hektar unbebaute Flächen zur Verfügung stehen, finden sich im schon bebauten Bereich noch Lücken in einer Größenordnung von 12 Hektar. Eine dieser Lücken gab es bis vor kurzem noch in der Alten Hochheimer Straße, wo auf gut 1000 Quadratmeter Wiesenfläche eine alte Feldscheune stand. Die ist schon längst abgerissen und auf dem Gelände, zwischen zwei bebauten Grundstücken gelegen, baut die MBR-Wohnbau GmbH vier Reihenhäuser und ein Dreifamilienhaus. „Wir wollen bezahlbaren Wohnraum schaffen“, sagt Geschäftsführer Bülent Yilmaz im Gespräch mit dieser Zeitung.
Auf die hochwertige Ausführung werde dennoch Wert gelegt. So stehen die Häuser nicht auf einer Bodenplatte, sondern verfügen über einen Keller. Die Preisfindung sei noch nicht abgeschlossen, auch die Vermarktung habe noch nicht begonnen, so Yilmaz. Man wolle den Interessenten nicht nur Pläne präsentieren, sondern schon weitgehend fertige Gebäude. „Die Leute sollen was sehen.“
Parkplätze werden entsprechend der Stellplatzordnung auf den Grundstücken nachgewiesen, so Yilmaz. Zu den Auflagen habe auch gehört, vor dem Abriss der alten Feldscheune ein faunistisches Gutachten durchzuführen. Dabei wurde untersucht, ob schützenswertes Getier, etwa Fledermäuse, in dem Gemäuer lebt, was nicht der Fall gewesen sei. Die Fertigstellung der vier Reihenhäuser und des Mehrfamilienhauses mit zwei Wohnungen á 85 Quadratmeter und einer kleineren Dachwohnung soll im April kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Quelle: Main-Spitze vom 24. August 2018