Der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr beschäftigte den Ortsbeirat Weilbach, und mit zahlreichen Anträgen hatten besonders die CDU und die FDP Änderungs- und Ergänzungsanträge eingebracht, die überwiegend einstimmig, wenn auch nach konstruktiven Diskussionen teils mit kleinen Ergänzungen, abgenickt wurden.
Ein Anliegen der CDU war, Ersatz für das 2010 entfernte marode Kreuz auf dem alten Friedhof zu schaffen. Nach einem Gestaltungsentwurf von Architekt Andreas Steba sei die Flörsheimer Firma Richter bereit, kostenlos ein Holzkreuz zu fertigen, erläuterte Gerlinde Goldbach-Thimm (CDU) dazu, sodass der Stadt lediglich Kosten für das Fundament entstehen. Hier einigte man sich schließlich auf Haushaltsmittel von 1000 Euro mit Sperrvermerk.
10 000 Euro als Prüfantrag mit Sperrvermerk gingen auch bei der Abstimmung durch für einen geforderten Treffpunkt für Jugendliche als Rückzugsort abseits von Wohnbebauung möglichst mit angebrachtem Wetterschutz. „Für Detailplanungen ist Markus Singer von der mobilen Jugendberatung einzubeziehen, um konkrete Bedürfnisse der Anspruchsgruppe zu berücksichtigen“, heißt es in dem Antrag, der von der FDP mitunterzeichnet wurde.
Pflegeplan fürs Grün
Um einen Maßnahmen- und Pflegeplan für öffentliche Grünflächen, Plätze und den Bachlauf sowie auf Wunsch der Galf auch den Ablauf der Schwefelquelle in Bad Weilbach ging es bei einem weiteren Antrag, nach dem laut Beschwerden aus der Bevölkerung Fußwege und Parkbänke so stark eingewachsen und dadurch nur beschränkt nutzbar waren. Der FDP war es ein Anliegen, die vorgesehenen 20 000 Euro für die Sanierung des Parkplatzes in der Grabenstraße in Flörsheim doch besser für den Ausbau des Parkplatzes in der Frankfurter Straße in Weilbach zu verwenden.
Anlieger gegen Ausbau
Außerdem schlug Bernhard Mayer (FDP) vor, auf den Ausbau der Johanneskirchstraße gänzlich zu verzichten, da Anwohner dies als nicht erforderlich sehen, und somit 200 000 Euro einzusparen. Dafür sei es wichtig, für die Renovierung und dringende Reparaturen beim „Haus am Weilbach“ nach rund 20 Jahren einen Sanierungsplan aufzustellen: „Insbesondere sind hier der Sockelbereich des Altbaus und die Fensterbänke des Altbaus zu nennen“.
Schließlich stand der Ausbau der Alleestraße mit einer geplanten Summe von 210 000 Euro auf dem Prüfstand, wobei Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) klar machte, dass dies zur Erschließung des Neubaugebiets hinter der Straße notwendig sei. Nach ausgiebiger Diskussion über alle Anträge und entsprechender Abstimmung wurde abschließend ein einstimmiges Votum für die Haushaltssatzung sowie die Wirtschaftspläne für den Eigenbetrieb Stadtwerke und den Eigenbetrieb Stadthallen getroffen.
Vonseiten der SPD kündigte Wolfgang Pokowietz (SPD) weitere Anträge im Haupt- und Finanzausschuss an und ließ sich nicht provozieren, als Manfred Schwambach (CDU) ihm Vorwürfe zu seinem persönlichen Umgang mit Mitgliedern des Gremiums machte.
Ganz andere Bedenken trieben Hans-Ulrich Dreisbach um, der die Problematik der Geothermie-Kraftwerke ansprach und im Fall einer positiven Entscheidung für die Region eine Bürgerversammlung für dringend geboten erachtete, um sich damit kritisch auseinanderzusetzen.
Quelle: Main-Spitze vom 5. Dezember 2012