FLÖRSHEIM – „Der Blick aufs Ganze fehlt“, wirft CDU-Fraktionsvorsitzender Marcus Reif der Koalition aus SPD und Galf vor und fordert ein Stadtentwicklungskonzept für die kommenden 15 Jahre. Dabei gehe es in Sachen Wohnungsbau vor allem darum, die Stadt nicht eindimensional zu entwickeln, so Reif bei der Vorstellung des CDU-Wahlprogramms. Neben sozialem Wohnungsbau und verdichteter Reihenhausbebauung müsse durch entsprechende Bebauungspläne auch Raum für freistehende Häuser geschaffen werden.
Die CDU spricht sich auch für die Einrichtung einer Stadtpolizei aus. „Die Idee hat Charme und sollte ideologiefrei diskutiert werden“, so Reif. Ein wichtiges Betätigungsfeld einer Stadtpolizei könne die Kontrolle des Lkw-Durchfahrtsverbotes oder des Platzes vor der Stadthalle sein. Die nötigen finanziellen Spielräume will die CDU durch Einsparungen bei der Verwaltung und interkommunale Zusammenarbeit schaffen. Die Ämter für Stadtplanung, Hochbau und Tiefbau seien nicht alle drei notwendig, so Reif. Mit der Verringerung der städtischen Ausgaben und dem Verzicht auf Prestigeprojekte wollen die Christdemokraten Steuererhöhungen möglichst vermeiden.
Ziel der CDU ist es auch, eine neue Kultur des Miteinanders in der Stadt zu etablieren, Anonymität aufzubrechen und Nachbarschaft und eigenes Engagement zu stärken. Wer solches von den Bürgern fordere, müsse im Gegenzug aber auch Service bieten. Die Schließung von Verwaltungsstellen sei da kontraproduktiv, so Reif.
Zur Bringschuld der Stadt zählen nach Ansicht der Christdemokraten auch ansprechende Grün- und Naherholungsflächen. Gerade diese befänden sich in einem „fürchterlichen Zustand“, so Parteivorsitzender Steffen Bonk. „Grün sind nur die Disteln“. Ein besonders unschönes Beispiel sei der Stadtgarten am Mainufer, wo die ehemaligen Wasserflächen mittlerweile mit Erde verfüllt wurden.
Quelle: Main-Spitze vom 10. Februar 2016