Bei der Bürgerversammlung in der Stadthalle gab Sozialdezernent Sven Heß (Galf) einen Überblick über die aktuelle Situation in der Kinderbetreuung. Die Stadt verfüge derzeit in fünf städtischen Einrichtungen über 60 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 400 Ü 3-Plätze. Die fünf konfessionellen Einrichtungen stellen 48 U 3-Plätze und 325 Ü 3-Plätze zur Verfügung. Aktuell fehlten in der Stadt 128 U 3- und gut 100 Ü 3-Plätze. Für weitere Plätze sollen eine zweite U 3-Gruppe an der Kita St. Josef und eine weitere Ü 3-Gruppe an der Wickerer Kita St. Katharina sorgen.
Personalsituation sei derzeit zufriedenstellend
Die Personalsituation in der Kinderbetreuung sei derzeit weitgehend zufriedenstellend. Bei einem Bedarf von 2000 Wochenstunden in den städtischen Kitas seien aktuell 86 Stunden unbesetzt, was etwa zwei Vollzeitstellen entspräche. In der Schulkindbetreuung gibt es 312 Plätze an vier Einrichtungen, erläutert Heß. Wegen der Entspannung der Lage im Ilse-Kahn-Haus, dem Hort der Paul-Maar-Grundschule, sei ein Transfer von Kindern in den Wickerer Hort nicht mehr nötig.
Die in der Versammlung kritisierte kurze Vorlaufzeit bei der Zusage eines Kindergartenplatzes begründete Heß mit dem Problem der Mehrfachanmeldungen, die einen schwierigen Abstimmungsprozess erforderten. Auch könnten Härtefälle oder I-Kinder die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze immer wieder verändern, sodass oft nur wenig Zeit zwischen Zusage und Verfügbarkeit eines Betreuungsplatzes bestehe. Ab Januar 2018 soll aber eine neue Anmeldesoftware in Betrieb gehen, die Eltern die Anmeldung über das Internet und einen genaueren Überblick über die freien Plätze erlaube.
Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) versicherte, dass die geplante Kita in der Hauptstraße zum Kindergartenjahr 2018/19 in Betrieb gehen werde. Die Modulbauweise erlaube eine schnelle Fertigstellung des Baukörpers. Für Entlastung solle auch die Erweiterung der evangelischen Kita Regenbogenland um zwei U 3-Gruppen sorgen. Antenbrink ist mittlerweile zuversichtlich, dass die 20 neuen Stellen, die mit dem Bau der Kita Hauptstraße entstehen, trotz des Erzieherinnenmangels auch besetzt werden können. Neue Einrichtungen übten immer einen besonderen Reiz aus, allerdings sei auch möglich, dass Erzieherinnen aus bestehenden Einrichtungen an die neue Kita wechseln wollen.
Quelle: Main-Spitze vom 28. August 2017