Jetzt ist die Situation in der Weilbacher Straße in den Fokus gerückt

Ein Antrag der SPD hat im Ortsbeirat Stadtmitte zu einer umfassenderen Diskussion über die Parkmoral in der Stadt geführt. Anlass war besagter Antrag der Sozialdemokraten, der sich speziell mit der Sitiation an der Weilbacher Straße zwischen Höllweg und Rheinallee beschäftigte. Dort ist Autos das Parken mit zwei Rädern auf dem Bürgersteig zwar erlaubt. Die Regelung wird von einigen Verkehrsteilnehmern aber offenbar so interpretiert, dass der Bürgersteig in fast seiner ganzen Breite als Parkfläche genutzt werden kann.

Besonders in den Abendstunden sei die Situation kritisch, so die SPD. Mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator sei da oft kein Durchkommen, das Ausweichen auf die Fahrbahn nötig. Der Magistrat solle deshalb prüfen, ob Markierungen auf dem Bürgersteig, ähnlich wie in der Bürgermeister-Lauck-Straße und der Eddersheimer Straße, angebracht werden können. Diese Markierungen definieren den Platz, der Autos auf dem Bürgersteig zur Verfügung steht, und schützen so gleichzeitig einen ausreichenden Raum für Fußgänger.

Die Situation an der Weilbacher Straße ist aber offenbar nur die Spitze des Eisbergs. Thomas Probst (Freie Bürger) sprach von einem „Riesenproblem“ und nannte stellvertretend die Kurfürstenstraße und die Eppsteiner Straße, wo auf unbebauten Privatgrundstücken und konsequent im Kurvenbereich geparkt werde. „Es ist eine Katastrophe in Flörsheim zurzeit“, so Probst, der anregte, das Ordnungsamt solle auch in den Abendstunden kontrollieren.

Carola Gottas (Galf) sieht zwar das Problem in der Weilbacher Straße, wollte sich der Lösung, die die SPD vorschlug, aber nicht anschließen. „Autos gehören nicht auf den Gehweg“, sagte Gottas und schlug vor, solches an der Weilbacher Straße komplett zu verbieten und stattdessen das Parken komplett auf der Straße vorzuschreiben. Dies hätte dann auch eine Verkehrsberuhigung zur Folge.

Harald Kaufmann (CDU) berichtete, dass es früher schon eine solche Regelung gegeben habe, allerdings mit der Folge, dass Feuerwehr und Busse durch parkende Autos behindert worden seien. Kaufmann zeigte sich über den SPD-Antrag grundsätzlich etwas erstaunt. Schon seit Jahren habe er versucht, die Situation in der Weilbacher Straße zum Thema zu machen, sei von dem SPD-Bürgermeister Michael Antenbrink aber immer wieder blockiert worden.

Einstimmig wurde beschlossen, für den Bereich andere Parkmöglichkeiten zu prüfen, vom versetzten Parken auf der Fahrbahn bis zu zeitlichen Beschränkungen.

Quelle: Main-Spitze vom 16. Februar 2019