Auf Antrag der CDU durch Ortsvorsteher Thomas Schmidt konnte nun endlich die Erschließung des neuen Baugebiets in der Raunheimer Straße über direkten Weg und nicht durch das Wohngebiet erfolgen. Darüber zeigen wir uns sehr glücklich.

Plötzliche Kehrtwende von Hessen Mobil

Neues Baugebiet kann doch über die Raunheimer Straße erschlossen werden


Am Ortseingang von Weilbach in Richtung Eddersheim sollen Wohnhäuser entstehen. Das geplante Baugebiet umfasst die 4.800 Quadratmeter große Fläche einer ehemaligen Gärtnerei zwischen Raunheimer Straße und Schillerstraße. Insgesamt 17 Reihenhäuser in drei Häusergruppen sind dort geplant. Der entsprechende Bebauungsplan soll nun erneut ausgelegt werden, da sich seit der letzten Veröffentlichung im vergangenen Sommer Veränderungen ergeben haben. Die Verkehrsbehörde Hessen Mobil und der Bauträger seien nach den bisherigen Stellungnahmen sehr entgegenkommend gewesen, erklärte Erste Stadträtin Renate Mohr (GALF) auf der jüngsten Sitzung des Weilbacher Ortsbeirates.

Kritik an Angaben der Verwaltung

Ein wichtiger Punkt, der bereits im Vorjahr den Ortsbeirat und die Verkehrskommission beschäftigte, findet sich der Beschlussvorlage des Magistrates: „Nachdem dem Antrag der Stadt Flörsheim am Main auf Verlegung der Ortsdurchfahrtsgrenze der L 3366 östlich des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes durch Hessen Mobil zugestimmt wurde, kann nun die verkehrliche Erschließung des Baugebietes über die Raunheimer Straße erfolgen“, heißt es dort. Der Entwurf des Bebauungsplanes sei entsprechend geändert worden. Vertreter der zum Baugebiet benachbarten Turngemeinde (TG) Weilbach hatten die Erschließung über die Raunheimer Straße im vergangenen Jahr befürwortet. TG-Mitglieder störten sich daran, dass der Verkehr zwischen Sportplatz und Turnhalle ursprünglich über die Schillerstraße abfließen sollte. Damals wurde vonseiten der Verwaltung erläutert, dass Hessen Mobil einem Anschluss der privaten Erschließungsstraße an die Raunheimer Straße nicht zustimme. Stadträtin Mohr hatte sogar erklärt, dass die Anbindung an die Raunheimer Straße nach Aussage Hessen Mobils „absolut unzulässig“ sei. Dies hat sich nun offensichtlich mittlerweile komplett geändert. FDP-Mann Thorsten Press begrüßte die neue Lösung in der Ortsbeiratssitzung. Er fand es jedoch schade, dass man sich auf Aussagen nicht verlassen könne, kritisierte der Weilbacher. Die Verwaltung habe in der Vergangenheit erklärt, sie habe bereits alles probiert, hakte er nach.

Skepsis ist weiter vorhanden

Renate Mohr erwiderte, dass tatsächlich alles probiert worden sei. „Es war nicht so, dass wir es nicht versucht hätten und einfach etwas behauptet haben“, verteidigte sich die Stadträtin. Zwischenzeitlich habe es jedoch Veränderungen bei Hessen Mobil gegeben. Außerdem sei es gut gewesen, die Stellungnahmen der Bürger zur vorigen Offenlegung einfließen zu lassen.

Thorsten Press kündigte dennoch seine Enthaltung für die Abstimmung an. Die FDP sei skeptisch, weil sie erst die Infrastruktur im Stadtteil entwickeln wolle, bevor ein neues Baugebiet geschaffen wird. Silke Bolender (GALF) störte sich daran, dass kein einziger Baum auf dem künftigen Baugebiet erhalten werde. Dennoch stimmte sie für die erneute öffentliche Auslegung des Plans. Sie müsse darauf vertrauen, dass bei der Begrünung alles rausgeholt wurde, erklärte die Grüne. Der Ortsbeirat brachte die Offenlegung schließlich – bei Enthaltung von Thorsten Press – einstimmig auf den Weg.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 20. Mai 2021