Bei einem Ortstermin in der Keltenstraße hat sich der Weilbacher Ortsbeirat am Dienstagabend über den Ausbau der Straße informiert. Auch viele Anwohner nutzten die Gelegenheit, näheres über die Planungen zu erfahren und Fragen zu stellen. Obwohl der Ausbau derzeit in vollem Gange ist und der Ortsbeirat auf verdichteter Schotterschicht in der ausgekofferten Straße tagte, waren die Detailplanungen dem Gremium unbekannt.
Die wesentlichen Eckdaten des Projektes, das im Vorfeld wegen der geplanten Fällung von Bäumen die Anwohner auf den Plan rief, hatte Erich Reinemuth vom Straßen- und Grünflächenamt parat.
DIE KOSTEN
Der Ausbau der Keltenstraße und die Erstellung der Lärmschutzwand sind mit rund 445 000 Euro veranschlagt. Nach Aussagen der Stadt kommt auf die Altanlieger keine Kostenbeteiligung zu. Neue Anlieger seien über den Grundstückspreis an den Kosten des Straßenausbaus beteiligt. (etz)
Die Keltenstraße soll nach dem Ausbau als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden, in dem nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf. Über die komplette Straßenbreite von acht Meter soll ein einheitliches Oberflächenniveau herrschen, einen gesondert abgesetzten Bürgersteig wird es nicht geben.
Einige befürchten Parkplatzprobleme
Die schräg angeordneten öffentlichen Parkplätze sollen gepflastert werden. Bevor die Parkflächen endgültig markiert werden, würden sie provisorisch kenntlich gemacht, um Anwohnern die Gelegenheit zum Einspruch zu geben, sollten sich Schwierigkeiten bei der Zufahrt auf die Grundstücke ergeben.
Dass es im Zuge der weiteren Bebauung in dem Quartier Parkplatzprobleme geben wird, befürchten einige Anwohner. Die 1,5 Parkplätze, die laut Stellplatzsatzung pro Wohneinheit nachzuweisen seien, entsprächen nicht mehr der Realität, so ein Anwohner der benachbarten Frankenstraße. Schon jetzt herrsche in der Frankenstraße ein enormer Parkdruck. Erster Stadtrat Sven Heß (Galf) sagte, diese Problematik sei auch aus dem Flörsheimer Neubaugebiet bekannt, wo Garagen als Abstellraum verwendet würden und sich der Parkdruck auf die Straße verlagere.
Die auf die Keltenstraße treffenden Seitenstraßen sollen angerampt werden, damit die Keltenstraße als verkehrsberuhigter Bereich zu erkennen ist, so Reinemuth. Um die Straße als Schleichweg unattraktiv zu machen, soll eine Einbahnstraßenregelung gelten. In welche Richtung gefahren werden darf, von oder zur Frankfurter Straße, steht derzeit aber noch nicht fest. Klar ist aber, dass es zur Frankfurter Straße hin eine hölzerne, etwa 80 Meter lange Lärmschutzwand geben wird, ähnlich der Schutzwand in Bad Weilbach entlang der B 519.
Bis Ende November soll der Ausbau der Keltenstraße abgeschlossen sein, so Reinemuth. Ob die Schlussdecke zeitnah aufgebracht wird, steht aber noch nicht fest. Vielleicht werde auch noch gewartet, bis noch einige Hausanschlüsse gelegt werden können, um zu vermeiden, dass eine neue Straßendecke gleich wieder aufgerissen werden muss. Möglicherweise werden auch Leerrohre verlegt, um die späteren Aufbrüche im Asphalt kleiner halten zu können.
Wenngleich vieles neu wird in der Keltenstraße, die Beleuchtung bleibt die alte. Eine Umstellung auf moderne LED-Leuchten werde es in der Keltenstraße nicht geben, dazu seien die bestehenden Lampen noch zu aktuell. Die Stadt hatte noch vor wenigen Wochen angekündigt, dass auch die Straßenbeleuchtung erneuert wrede.
Auch die Steuerung der Lampen mit nächtlicher Abschaltung jedes zweiten Leuchtkörpers soll fortgeführt werden. Angeregt wurde aber zu prüfen, ob die Leuchten mit seitlichen Blenden versehen werden können, um die störende Beleuchtung benachbarter Wohnräume zu verringern.
Quelle: Main-Spitze vom 7. Oktober 2016