Der Fraktionschef der Flörsheimer CDU, Marcus Reif, hat seinen Rücktritt angekündigt. Der Politik bleibt er aber in anderen Ämtern treu.
eit fast zehn Jahren war er in der Führungsriege bei der Flörsheimer CDU die Konstante: Marcus Reif. Der Weilbacher war zeitweise Parteivorsitzender und Fraktionschef zugleich. Nun hat Marcus Reif seinen Rückzug als Fraktionschef angekündigt. Der 43-Jährige gibt dafür berufliche Gründe an.
Reif, der im Management einer weltweit operierenden Beratungsfirma beschäftigt ist, wird sich aber weiterhin als CDU-Stadtverordneter engagieren. Der Eintracht-Frankfurt-Anhänger hatte den Vorsitz der christdemokratischen Fraktion im Herbst 2008 von seinem Vorgänger Michael Kröhle übernommen. Neun Jahre später zieht Marcus Reif einen für ihn positiven Schlussstrich unter das Kapitel Fraktionschef: „Ich habe politisch eine Menge erlebt, was mich sehr geprägt und bewegt hat.
Als Fraktionsvorsitzender scheide ich mit Wehmut aus dem Amt. Denn es ist eine der schönsten Aufgaben, die man in meiner Heimatstadt übernehmen kann. Zumal ich daran mitarbeiten konnte, dass nach der Kommunalwahl 2016 ein Mehrheitsbündnis aus vier Fraktionen entstanden ist, das seitdem die Politik für Flörsheim gestaltet.“ Außerdem habe es ihm besonders viel Freude bereitet, mit allen politischen Richtungen in der Mainstadt „intensiv zu kommunizieren“.
Ein Abschied von der Politik sei sein Rückzug als Fraktionschef aber ganz und gar nicht: „Ich werde weiterhin Stadtverordneter bleiben, in der Fraktion mitarbeiten, mich als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses engagieren und weiterhin den Wahlkampf von Bürgermeisterkandidat Bernd Blisch unterstützen.“ Den Nachfolger von Marcus Reif wird die CDU-Fraktion Ende Januar wählen. Christopher Willmy wird sich dann zur Wahl stellen.
Marcus Reif war zwar während seiner Amtszeit nicht unumstritten und musste manche interne Kritik – so auch von dem ehemaligen Ersten Stadtrat Markus Ochs (CDU) – wegstecken. Doch der Betriebswirt konnte sich bei den Wahlen zum Partei- oder Fraktionschef jeweils auf ein fast einmütiges Votum verlassen. So war seine Wiederwahl als Fraktionschef im Vorjahr eigentlich nur noch eine Formsache.