WICKER Ortsbeirat sieht Risiken an der Zufahrt aus Richtung Massenheim
Anträge für einen sicheren Weg zwischen Wicker und Massenheim für Radfahrer sowie für geeignete Maßnahmen gegen Raser, die von Massenheim kommend in den Ort fahren, standen auf der Tagesordnung des Ortsbeirats Wicker am vergangenen Montag.
Besonders Dr. Sigrid Oestrich-Janzen als FDP-Ortsbeirätin machte sich stark für den Ausbau beziehungsweise die Asphaltierung eines Feldweges, der parallel zur viel befahrenen Landesstraße 3017 verläuft und in einen bereits betonierten Feldweg auf Massenheimer Gemarkung mündet. Ihr Anliegen begründete sie vor allem auch mit den Konfirmanden, die wechselseitig Unterricht in der Wickerer und der Massenheimer Gemeinde besuchen und dazu häufig das Fahrrad benutzen.
Obwohl Bürgermeister Michael Antenbrink sich dem Vorschlag nicht abgeneigt zeigte, musste er doch angesichts leerer Kassen abwinken. „Kosten von bis zu 130 000 Euro sind, selbst wenn man Spender findet, nicht finanzierbar“, stellte er fest und gab auf Einwände, ob Planieren und Schotterbelag möglich wäre oder ob es „auch kleiner gehe“ zu bedenken, dass nur ein richtiger Ausbau, der auch für schwere Landwirtschaftsmaschinen geeignet sei, sinnvoll sei. Denn ein Provisorium koste langfristig noch mehr Geld. Außerdem wies er darauf hin, dass das Land Hessen eigentlich einen Radweg entlag der Landesstraße geplant, aber immer wieder verschoben habe.
Einstimmig sprach sich der Ortsbeirat schließlich dafür aus, dass der Antrag in den städtischen Gremien dennoch weiter verfolgt werden solle.
Mit einer Unterschriftenliste hatten sich Anwohner der Friedensstraße zu Wort gemeldet, dass Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit am Ortseingang von Wicker aus Richtung Massenheim getroffen werden müssten. Diesen Vorschlag hatte die CDU in ihrem Antrag aufgegriffen und regte von Verkehrsinsel, über Radargerät bis zu „Geschwindigkeitstrichter“ zahlreiche Maßnahmen an. „Nicht alles, was vernünftig erscheint, ist auch wirtschaftlich machbar“, trat auch hier der Bürgermeister auf die Sparbremse, zumal Geschwindigkeitsmessungen im Oktober gezeigt hätten, dass nur acht Prozent der Autofahrer bei der Fahrt in den Ortsteil zu schnell waren, „aus verkehrlicher Sicht also keine Notwendigkeit des Handelns besteht“.
Daher sei bei dieser Landesstraße vom Land nichts zu erwarten, und die Kommune könne zum Beispiel für eine Verkehrsinsel keine 250 000 Euro aufbringen. Während man sich einstimmig darauf einigte das Thema weiter zu verfolgen und einen Ortstermin im Sommer anzuberaumen, bekam Antenbrink von einer Anwohnerin Rückendeckung, die das Problem der Geschwindigkeitsüberschreitung ausschließlich in den Sommermonaten beobachtet hatte: „Seit Oktober gibt es das Problem nicht mehr“.
Main-Spitze vom 01.12.2010