516348_m1t1w185q75v28101_hkm_wolfdietergtkw-gs_21_4cDer frühere Flörsheimer Bürgermeister Dieter Wolf (CDU) feiert am kommenden Donnerstag seinen 75. Geburtstag. Wolf war von 1979 bis 2000 das Oberhaupt der Untermainstadt. Das seien damals außerordentlich gute Jahre für Flörsheim gewesen, in denen seine Heimatstadt erheblich an Attraktivität gewonnen habe, betont der Flörsheimer CDU-Parteivorsitzende Steffen Bonk in seiner Laudatio. Damals seien neben der erfolgreichen Sanierung der alten Ortskerne von Flörsheim, Weilbach und Wicker viele wichtige Einrichtungen für die örtliche Gemeinschaft, Kindertagesstätten und Sporthallen, Stadtgärten und Grünanlagen sowie vielfältige Betreuungsangebote für Jung und Alt geschaffen worden. Dieter Wolf habe dabei immer wieder das Kunststück fertigbracht, zur Finanzierung dieser vielen städtischen Investitionen in hohem Maß von Dritter Seite Zuschüsse zu besorgen, so dass der Steuerzahler weniger strapaziert werden musste. Trotzdem sei es ihm damals im Gegensatz zu heute immer wieder gelungen, in jedem Jahr ausgeglichene Haushalte ohne einen Fehlbedarf vorzulegen.

„Dieter Wolf ist ein „Flerschemer“ mit ganzer Seele und ganzem Herzen. Er hat sich schon immer durch klare Ziele und Vorstellungen ausgezeichnet, durch die Liebe zu seiner Stadt, durch die Fähigkeit, zu bewegen und zu gestalten, aber auch durch die Fähigkeit, all die Widrigkeiten, die mit einem Bürgermeisteramt nun mal verbunden sind, geduldig hinzunehmen“, schreibt Steffen Bonk.

Aufgewachsen in Flörsheim, begann Wolf nach dem Realschlussabschluss bei der Flörsheimer Stadtverwaltung eine Verwaltungslehre. Dem folgte ein Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Mainz. Nach 15 Jahren Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Flörsheim wurde er in Eschborn zum hauptamtlichen Ersten Stadtrat gewählt, dem sieben Jahre später die Berufung in das Bürgermeisteramt seiner Heimatstadt folgte. Dieter Wolf ist seit 1963 mit seiner Frau Helga verheiratet. Zu seiner Familie zählen zwei Söhne und fünf Enkelkinder.

Flörsheim ist unter Wolfs Führung schöner und „grüner“ geworden. Da war seine erfolgreiche Initiative zur Begrünung der Hausfassaden. Der Ankauf und die Sanierung des früheren Kurparks von Bad Weilbach, die Sicherung der Schwefelquelle, die Regionalparkroute mit der Warte, die Umwandlung der Mondlandschaft der Weilbacher Kiesgruben in ein Naturschutzgebiet und zur Naherholung, die Schaffung von drei Stadtparks sind mit der Neugestaltung des Mainufers weitere markante Beispiele von Wolfs unermüdlichem Einsatz für seine Stadt.

Die Aktivierung der Flörsheimer Erschließungsgesellschaft TERRA mit dem Bau vieler Sozialwohnungen, auch von altengerechten Wohnungen, und die Unterstützung von Eigenheimbauten Privater bildeten einen weiteren Schwerpunkt in Wolfs Arbeit.

Der Kreis schließt sich mit dem Bau der Großsporthalle an der Bürgermeister-Lauck-Straße, der Goldbornhalle in Wicker, der Erweiterung der Weilbachhalle, dem langersehnten Hochwasserschutz für Weilbach, der tatkräftigen Unterstützung zum Bau des Laurentius-Münch-Hauses, dem Bau von fünf Kindertagesstätten, der Erweiterung des Weilbacher Kindergartens, der Einrichtung des Flörsheimer Kellers, der Erweiterung des Kulturprogramms mit der Errichtung der Kinder- und Jugendbücherei, der Gründung der Galluskonzerte sowie der Einrichtung des Flörsheimer Wochenmarkts.

Dies alles ist das Ergebnis eines akribischen und ausdauernden Schaffens. Hinzu kamen Phantasie und ein gehöriges Maß an Hartnäckigkeit, wenn es darum ging, an anderer Institutionen Geld heranzukommen. So wurden ein beachtlicher Teil der mehr als 320 Millionen DM für die städtischen Investitionen durch Zuschüsse von außerhalb vereinnahmt. Diese Gelder verstärkten ganz gewaltig die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt. Am Ende von Wolfs Amtszeit waren rund 19 Millionen DM in der städtischen Rücklage.

„Dieter Wolf hat es immer verstanden, für seine Ideen zu werben und über die Parteigrenzen seiner CDU hinweg Partner zu finden. In den großen Fragen der Stadtentwicklung suchte er stets breite Mehrheiten im Stadtparlament. Dieter Wolf hat seine Heimatstadt geprägt wie kaum ein anderer Bürgermeister“, so das Fazit von Steffen Bonk.

Dieter Wolf, der im kommenden Jahr nach fast 40 Jahren Engagement aus dem Kreistag ausscheidet, hat im Interesse seiner Heimatstadt auch nach seiner Zeit als Flörsheimer Bürgermeister versucht, weiterhin seinen Einfluss in Kreis und Region zu behalten. Wichtige Baumaßnahmen, wie die Erneuerung und Erweiterung des Graf-Stauffenberg-Schulzentrums mit Investitionen von mehr als 23 Millionen Euro, gehen mit auf seine Einflussnahme zurück.