Bereits im Februar hatte die neue Wickerer Ortsvorsteherin Luana Schnabel sich dem Thema „schwarzer Staub in Wicker“ angenommen, der möglicherweise von den Schlackebergen auf dem Gelände der Deponie kommen könnte.
Nach mehreren Gesprächen mit der RMD-Geschäftsführung war klar, dass die RMD Luana Schnabel bei den geforderten Messungen unterstützt. Gemessen werden soll die Zusammensetzung, die Herkunft und die Menge der Staubpartikel. Dazu wurden 5 Haushalte gesucht, die die sogenannten Wischproben beispielsweise von Fensterbänken entnehmen lassen. Zusätzlich soll für die Mengenmessung ein eigenes Messgerät des TÜV Süd in Wicker installiert werden.
„Mit meiner Initiative bin ich auf großes Interesse bei den Wickerern gestoßen und mich haben zahlreiche Personen darauf angesprochen. Ich bedanke mich bei allen, die sich bereiterklärt haben mit zu machen“, so die Ortsvorsteherin Schnabel. Die seitens der RMD geforderten fünf Haushalte hatte sie bereits nach kurzer Zeit zusammen. Allesamt Wickerer, die sie bei der Aufklärung unterstützen wollten. Nun galt es, den RMD-Aufsichtsratsbeschluss abzuwarten, der die Gelder für die Staubmessungen freigeben musste.
Darüber hinaus hat die RMD die vergangenen Monate genutzt, um verschiedene Maßnahmen gegen die Staubbelastung der umliegenden Kommunen zu ergreifen. Beispielsweise wird der Schlackeberg seit Mitte Mai regelmäßig bewässert. Zudem werden die durch die Schlackekrise im vergangene Jahr aufgetürmten schwarzen Berge seit Monaten wieder ordnungsgemäß eingebracht, wodurch diese langsam wieder abnehmen.
„Das Projekt Deponie auf Deponie ist glücklicherweise vom Tisch – aber die Schlackeberge werden uns noch einige Jahre erhalten bleiben. Deshalb werden wir messen, um zu überprüfen, ob die in der Zwischenzeit installierten Maßnahmen die gewünschten Ergebnisse bringen und Wicker sowie die benachbarten Kommunen langfristig entlastet werden“, erklärt Luana Schnabel.
Am 26. Juni stimmte der RMD-Aufsichtsrat den umfangreichen Messungen nun zu und stellte das dafür notwendige Budget zur Verfügung. Die Wischproben werden in Abstimmung mit den 5 Haushalten nun zeitnah entnommen. Die dauerhafte Installation der Wickerer Messeinrichtung ist für Ende Juli geplant.
„Ich freue mich, dass die Staubmessungen jetzt beginnen können und werde für Fragen jederzeit gerne direkt zur Verfügung stehen. Mir ist ein direkter Informationsaustausch sehr wichtig. Nur so kann die ‚Deponie Wicker‘ auch wieder das Vertrauen der Nachbarschaft gewinnen“, so Beate Ibiß, Geschäftsführerin der RMD.